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Multidetektor-CT: Extrem detaillierte und tiefenscharfe Bilder

Dr. Hermann Roth, Dr. Thomas-Alexander Ochtrop und Prof. Dr. Andreas F. Kopp (v. l.) betrachten das dreidimensionale Bild eines Herzens. MTRA Sarah Gormanns bedient den neuen Multidetektor-Computertomographen.Multidetektor-CT: Extrem detaillierte und tiefenscharfe Bilder


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„Viele Patienten in der Notaufnahme klagen über Schmerzen in der Brust“, weiß Prof. Andreas F. Kopp, Chefarzt der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie. Die Ursachen können vielfältig sein, die Suche zeitaufwändig. Im kommunalen Krankenhaus wurde daher gezielt ein hochmoderner Multidetektor-Computertomograph ausgewählt, der in kürzester Zeit extrem detaillierte und tiefenscharfe Bilder des Herzens ermöglicht. Wer selber fotografiert weiß, wie schwer es ist, ein Motiv in schneller Bewegung einzufangen – und Herzmuskel sollten nach Möglichkeit nie stillstehen. Das hochauflösende Gerät ermöglicht es, den schlagenden Muskel aus allen Richtungen Schicht für Schicht zu röntgen und mit Hilfe leistungsstarker Computersoftware aus Hunderten einzelner Bilder ein absolut scharfes, dreidimensionales Modell zu berechnen. Das schlagende Herz wird sozusagen bildlich eingefroren. Ein Vorteil, mit dem bei Weitem nicht alle im Einsatz befindlichen Computertomographen aufwarten können. Neben dem Ausschluss einer koronaren Herzkrankheit kann eine einzelne Untersuchung im CT auch Aufschluss darüber geben, ob eine Lungenembolie oder ein Riss in einer Gefäßwand der Hauptschlagader vorliegt. „Alle akut lebensbedrohlichen Ursachen lassen sich mit einer Untersuchung ausschließen“, sagt Dr. Thomas-Alexander Ochtrop, Oberarzt der Radiologie. „Durch die innovative Funktion der Dosiseinsparung wird sichergestellt, dass auch hochauflösende Bilder für die bestmögliche Diagnose bei möglichst geringer Strahlendosis erzeugt werden können“, beschreibt Dr. Ochtrop einen weiteren Vorteil des im vergangenen Jahr in Betrieb genommenen Geräts für die Patienten.
„Mit dem Multidetektor-Computertomographen haben wir in der Diagnostik neue Tore aufgestoßen“, unterstreicht Chefarzt Prof. Kopp. Vom kleinsten Detail bis zum Verschaffen eines Überblicks unter maximalen Zeitdruck sind alle Untersuchungen möglich. Die Auflösung ist so scharf, dass beispielsweise im filigranen Innenohr Strukturen erfasst und abgebildet werden können, die nur 0,5 Millimeter groß sind. Bei Unfallpatienten liefert ein Ganzkörper-CT innerhalb kürzester Zeit Erkenntnisse über innere Verletzungen, Brüche oder eingedrungene Fremdkörper beziehungsweise Splitter und Fragmente. Der Verletzte wird dabei nur minimal bewegt und belastet.
„Bill Gates hat die Computertomographie als beste Erfindung des vergangenen Jahrhunderts bezeichnet. Dem stimme ich zu. Aber die Entwicklung geht immer weiter“, ist Prof. Kopp überzeugt, dass die nächste Generation noch mehr Möglichkeiten in der Diagnostik bietet. Ein aktueller Befund, von dem vor einem Jahr noch niemand gesprochen hat, ist beispielsweise Covid-19. „Während die Erkrankung auf klassischen Röntgenbildern noch unauffällig ist, können wir bei einem Lungen-CT selbst in frühen Stadien schon auffällige Veränderungen sehen“, berichtet Kardiologie-Chefarzt Dr. Roth. Die Investition in ein Gerät der neuesten Generation macht sich für Patienten des Krankenhaus Düren auf jeden Fall bezahlt.

Dieser Artikel ist erschienen in der Ausgabe 1_2021 des Gesundheitsmagazins InForm, herausgegeben vom Krankenhaus Düren.