Kreis Düren. Landrat Wolfgang Spelthahn hat sich bei allen bedankt, die mit „großer Disziplin“ in der vergangenen Wochen dazu beigetragen haben, dass es nun Lockerungen für das Alltagsleben geben kann. Gleichzeitig appellierte der Landrat, weiter strikt die Abstandsregeln einzuhalten, Masken zu tragen und die Hygieneempfehlungen zu achten, „damit wir die Lockerungen lange genießen können“. Es hänge nach wie vor von uns allen ab, wie sich das Coronavirus weiter verbreitet, sagte Landrat Wolfgang Spelthahn in einer gemeinsamen Video-Botschaft mit dem Leiter des Kreis-Gesundheitsamtes, Dr. Norbert Schnitzler.
Video bei Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=owbBYyFYnfs
Der Mediziner erklärte, unter welchen Umständen und mit welcher Häufigkeit derzeit im Kreis Düren getestet wird. Nun könnten und sollten sich alle Menschen schon bei leichten Krankheitssymptomen bei Ihrem Hausarzt melden, damit dieser einen Test veranlasst. Dr. Schnitzler erläuterte zudem, warum das Berliner Robert Koch-Institut (RKI) mit Blick auf die Verstorbenen im Kreis Düren andere Zahlen nennt als der Kreis Düren. Das RKI beziehe alle Verstorbenen in ihre Statistik ein, die positiv auf das Virus getestet wurden und sterben. Dazu rechnet das RKI auch Menschen, die offensichtlich an anderen Ursachen als Corona verstorben sind, zum Beispiel durch einen Unfall. „Dagegen haben wir bisher nur die Menschen in der Verstorbenen-Statistik geführt, bei denen das Coronavirus zumindest mit zum Tod beigetragen hat“, betonte Dr. Norbert Schnitzler. Deshalb führte der Kreis Düren im Vergleich zum RKI bisher 3 Menschen weniger als Verstorbene. Um die Werte anzugleichen, entschied der Kreis, ab sofort die gleichen Zahlen zu verwenden wie das Robert Koch-Institut.
Da zwei weitere Todesopfer zu beklagen sind, liegt die Zahl der Verstorbenen nun bei 36. Es handelt sich um eine 90-Jährige und eine 78 Jahre alte Frau. „Wir drücken den Angehörigen unser tief empfundenes Mitgefühl aus“, sagte Landrat Wolfgang Spelthahn.
Aktuell sind im Kreis Düren noch 55 Menschen infiziert, 483 sind wieder gesund. Seit Beginn der Tests Ende Februar haben sich insgesamt 574 Menschen mit dem Virus infiziert.
Die 55 aktuell Infizierten verteilen sich wie folgt auf das Kreisgebiet:
Aldenhoven: 4 (Gesamtzahl aller jemals Erkrankten je Ort: 39); Düren: 21 (160); Heimbach: 0 (6); Hürtgenwald: 0 (9); Inden: 2 (25); Jülich: 13 (91); Kreuzau: 2 (24); Langerwehe: 4 (73); Linnich: 3 (43); Merzenich: 0 (5); Nideggen: 1 (20); Niederzier: 2 (30); Nörvenich: 1 (14); Titz: 2 (17); Vettweiß: 0 (18) (Stand 16 Uhr).
Quelle: Kreis Düren