In Bochum beschloss die Junge Union NRW im Rahmen des NRW-Tags den Antrag des Kreisverbandes Düren „Geburtshilfe fördern – Situation der Hebammen verbessern!“. Inhalt des Antrags sind Maßnahmen zur aktiven Stärkung der Geburtshilfe.
Auf dem 54. NRW-Tag, dem höchsten Gremium der JU Nordrhein-Westfalens, stimmten die Delegierten mehrheitlich für den vom JU-Kreisverband Düren eingereichten Antrag, der auf die Initiative des Stadtverbandes Düren zurückzuführen ist. Unter dem Titel „Geburtshilfe fördern – Situation der Hebammen verbessern!“ wird die Landesregierung aufgefordert, einen Aktionsplan zur Stärkung der Geburtshilfe unter Beteiligung auch der Interessenverbände zu entwickeln. Konkrete Ansatzpunkte sind dabei u.a. die Verbesserung der Versicherungsbedingungen für freiberufliche Hebammen, Schaffung von Qualitätsstandards in der Geburtshilfe und die Attraktivierung des Berufsbildes der Hebamme.
Auslöser des aktuellen Antrags der JU Kreis Düren ist die deutliche Schieflage in der Geburtenhilfe, die sich immer häufiger auch in Berichten über (drohende) Schließungen von Geburtskliniken als Folge von Personalengpässen niederschlägt. Unabhängige Studien belegen: Immer weniger Mütter können die Leistungen einer Hebamme über das gesetzlich vorgeschriebene Maß (Betreuung während der Geburt) hinaus in Anspruch nehmen. Dabei sind Hebammen doch auch bei der Vor- und Nachsorge eine wichtige Ergänzung zur ausschließlich medizinischen Versorgung.
Christoph Guth, Stadtverbandsvorsitzender der JU Düren, findet, „es gilt, diese prekäre Situation in der Geburtshilfe zum Wohle aller Betroffenen, nämlich der Hebammen, der Kliniken und nicht zuletzt auch der Familien sowie vor allem der neugeborenen Kinder zu verbessern“. Die Kreisverbandsvorsitzende der JU Kreis Düren und frisch gewählte Stellvertretende Vorsitzende des JU-Landesverbandes NRW, Dr. Julia Dinn, unterstreicht dabei: „Der Wert von Kindern in Staat und Gesellschaft lässt sich nicht in Zahlen bemessen. Kinder und Familien zu unterstützen ist daher nicht nur ureigene grundgesetzliche Aufgabe, sondern auch ein Kernbestandteil des christlich-sozialen Menschenbildes.“