Auswärtsspiele sind aktuell nicht die Sache der SWD powervolleys Düren: In der Volleyball Bundesliga kassiert Düren bei den Netzhoppers Königs Wusterhausen Bestensee eine 1:3-Niederlage. 27:27, 22:25, 25:22, 23:25 lauteten die Satzergebnisse der fünften Niederlage im sechsten Auswärtsspiel. In der Tabelle bleibt Düren Siebter, im Rennen um Platz vier ist der Rückstand auf sechs Punkte angewachsen.
„Wir haben das Duell in Aufschlag und Annahme ganz einfach verloren. Da waren die Netzhoppers besser. Das muss man anerkennen“, sagt Trainer Stefan Falter. In drei Sätzen hätte der Gegner entweder mit Theo Timmermann oder Casey Schouten Spieler gehabt, die in Angriff und Aufschlag viel Risiko genommen und fast alles getroffen haben. „Was die Einstellung angeht kann ich keinem Spieler einen Vorwurf machen. Alle wollten, alle haben gekämpft.“
Drei starke Aufschläge der Netzhoppers
Mit zunehmender Spieldauer war es den SWD powervolleys immer mehr gelungen, sich in die Partie zu kämpfen. Vor allem die Einwechslung der jüngeren Spieler wie Eric Burggräf und Philipp Schumann tat dem Spiel gut. Bitter war, dass die SWD powervolleys am Ende des vierten Satzes nach 0:2-Rückstand drauf und dran waren, den Tiebreak zu erzwingen. Dann wurden sie von drei starken Aufschlägen getroffen und der Satz und damit das Spiel waren weg.
Schouten schlägt zu
Nach einer Phase des Abtastens übernahm Düren in Satz eins die Kontrolle. Mit guter Abwehr und einem Block von Tim Broshog führten die SWD powervolleys 10:7 und verpassten in einem Ballwechsel drei Mal die Chance, auf 11:7 davonzuziehen. Die Netzhoppers kamen mit einem Dürener Abstimmungsfehler auf 13:14 heran, das 18:18 markierte Schouten mit dem Aufschlag, zum 26:25 brachte er seinem Team auf selbige Weise die Führung. Fünf Ballwechsel später packten die Gastgeber im Block zu und fuhren Satz eins mit 29:27 ein.
Gekämpft, aber trotzdem nichts Zählbares mitgebracht: Doie SWD powervolleys kommen mit leeren Händen von den Netzhoppern zurück. Foto: powervolleys
Danach legte erneut Düren vor. Mit Egor Bogachev am Aufschlag drehte das Team einen 2:6-Rückstand in eine 7:6-Führung. Leider aus Dürener Sicht ist der Rest des Satzes schnell erzählt. Mit zwei dominanten Aufschlagserien zogen die Netzhoppers auf 18:12 weg. Die SWD powervolleys kamen mit Aufschlägen und Angriffen des eingewechselten Ivan Batanov noch einmal auf 20:22 heran. Zu mehr reichte es nicht. Allerdings machte Falter anschließend mit der Aufstellung weiter, die den Rückstand am Ende von Satz zwei verkleinert hatte. Philipp Schumann und Eric Burggräf blieben für Sebastian Gevert und Tomas Kocian auf dem Feld.
Hart umkämpfter vierter Satz
Das wirkte. Die SWD powervolleys führten permanent, konnten die Netzhoppers aber nie abschütteln in Satz drei. Erst nach einem Angriffsfehler der Gastgeber und zwei Blockpunkten von Tim Borshog setzte sich Düren vorentscheidend auf 23:19 ab. In einem hart umkämpften vierten Satz mit ständig wechselnden Führungen lief einiges auf den Tiebreak hinaus, als die SWD powervolleys nach einem Gegenangriff von Tobias Brand 23:22 in Führung gingen. Die Netzhoppers glichen aus und schlugen dann zweimal so auf, dass Düren keine Antwort mehr hatte. „Vor allem vor dem Matchball, einem knallhart auf die Außenlinie servierten Aufschlag, muss man den Hut ziehen“, erkennt Falter an. „Wir hatten die gesamte Partie über große Probleme, Timmermann und Schouten zu stoppen. Gleichzeitig waren wir mit unserem Aufschlag nicht druckvoll genug, um den Netzhoppers Probleme zu machen. Umgekehrt war das der Fall. Unter solchen Voraussetzungen ist es schwer, ein Spiel zu gewinnen.“