Mitglieder und Familien des CDU-Stadtverbandes Düren und ortskundige CDU-Fraktionsmitglieder testeten in den vergangenen Wochen das geplante Rad-Vorrang-Routenkonzept der Stadt Düren: Fahrrad-, E-Bike- und E-Quad-Fahrer, aber auch Kinder mit Rollern und ältere CDU-Mitglieder mit Rollator waren bei den Testfahrten dabei. Für die CDU-Fraktion übergaben CDU-Fraktionsvorsitzender Stefan Weschke und sein Stellvertreter Hermann Josef Geuenich die Verbesserungsvorschläge für alternative Teilstücke verschiedener Achsen des Konzeptes an den städtischen Mobilitätsmanager Benjamin Rassmanns. Dieser erklärte seine Bereitschaft, die Vorschläge verwaltungsseitig zu prüfen.
Einige Wegführungen erschienen den CDU-Testfahrern gut und zügig durchgängig. Die im Konzept dargelegten Ideen der planenden Dürener Behörde und des Aachener Stadt- und Verkehrsplanungsbüros Kaulen stießen aber nicht immer auf Einverständnis. So gab es Streckenabschnitte, die die Ortskundigen als „an dieser
Stelle schwer nachvollziehbar“, „optimierbar“ oder gar „gefährlich“ bezeichneten. Andere Abschnitte erfordern teilweise erhebliche bauliche Maßnahmen, wie z.B. den Rückbau von Anwohnerparkflächen, obwohl eine alternative Wegführung möglich wäre. Hier sollten in den Augen der Testerinnen und Tester vor allem behinderte oder ältere Menschen, aber auch Familien mit kleineren Kindern stärkere Berücksichtigung finden, die auf eine wohnortnahe Parkmöglichkeit angewiesen sind.
Aber genau um solche Punkte gehe es ja auch bei der Öffnung des Vorhabens für die städtische und politische Diskussion: „Ein wohl durchdachtes und gut ausgeführtes Rad-Vorrang-Routenkonzept macht das Radfahren attraktiver und sicherer und dient somit dem Klimaschutz. Erfolg wird es aber nur haben, wenn es die Akzeptanz in der Bevölkerung findet“, so Hermann Josef Geuenich, zugleich stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Mobilität, Umwelt und Klimaschutz. Wichtige Voraussetzung dabei sei eine angemessene Berücksichtigung der Interessen auch der anderen Verkehrsteilnehmer.“ Auch CDU-Stadtparteivorsitzender Christoph Guth äußerte sich zum Thema: „Vorrangig echte Radwege abseits der Straße anstelle von sogenannten Fahrradschutzstreifen auf der Straße zu schaffen, ist schon lange Position der CDU in Düren. Super finde ich, dass die Mitglieder von Stadtpartei und Fraktion die vorgesehenen Strecken sämtlich mit dem Rad abgefahren sind, um Verbesserungspotentiale im Sinne der Radfahrer, aber auch der Anwohner und übrigen Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger und Autofahrer in die Diskussion einzubringen. Mit Augenmaß statt mit der Brechstange erreicht man am Ende schließlich mehr.“