Der Volleyball-Bundesligist SWD powervolleys Düren kehrt mit enorm wichtigen drei Punkten von der Dienstreise nach Brandenburg zurück. Mit 3:1 gewinnt Düren bei den Energiequelle Netzhoppers Königs Wusterhausen Bestensee. 25:18, 26:24, 21:25, 25:19 lauteten die Satzergebnisse. Düren bleibt Tabellenzweiter.
Neben den Punkten hatte das Spiel noch eine andere Geschichte, die mit der Personalsituation beider Teams zu tun hatte. Kurzfristig war Dürens Kader auf nur noch acht spielfähige Volleyballer geschrumpft. Topscorer Sebastian Gevert und Spielmacher Tomas Kocian-Falkenbach mussten passen mit Magen-Darm-Problemen, Blocker David Pettersson fiel mit muskulären Problemen aus, Björn Andrae, Filip John und Moritz Eckardt waren ohnehin raus. Bei den Netzhoppers war es das erste Spiel nach einer Corona-Zwangspause, drei Stammspieler fehlten nach wie vor, darunter der ehemalige Dürener Dirk Westphal. Beide Teams mussten improvisieren und lieferten ein anständiges Bundesligaspiel ab.
„Viel gewonnen“
„Wir hätten heute richtig viel verlieren können“, sagte Trainer Rafał Murczkiewicz. „Aber wir haben viel gewonnen, weil unsere jungen Spieler abgeliefert haben. Da bin ich sehr stolz drauf. Der Sieg war mit Blick auf die Tabelle enorm wichtig.“ Die Partie in Bestensee sei sportlich hoch-riskant gewesen. Düren hatte keinen gelernten Diagonalangreifer zur Verfügung, Erik Röhrs sprang ein und spielte stark. „Das war nicht seine Position. Aber er hat uns genau das gegeben, was wir gebraucht haben. Starke Aufschläge und starke Angriffe“, sagte Murczkiewicz.
„Wir hätten heute richtig viel verlieren können“, sagte Trainer Rafał Murczkiewicz. „Aber wir haben viel gewonnen, weil unsere jungen Spieler abgeliefert haben. Da bin ich sehr stolz drauf.
Trotz der großen Personalsorgen legt Düren los wie die Feuerwehr: Vor allem die Außenangreifer tragen das Spiel: Tobias Brand, Marcin Ernastowicz und der auf der ungewohnten Diagonalen spielenden Erik Röhrs punkten auch aus schweren Situationen zuverlässig. Den Netzhoppers merkt man an, dass dem Team aufgrund der Corona-Pause Routinen fehlen. 8:2 führt Düren nach starker Verteidigung und Gegenangriffen von Brand und Ernastowicz. Zwar versuchen die Netzhoppers, Zugriff auf die Partie zu finden. Aber näher als vier Punkte (16:12) kommen sie nicht ran. Die SWD powervolleys machen zudem weniger Fehler und liegen 23:16 vorn. Da war der Satz aber längst entschieden.
Danach geht es enger weiter, allerdings hat Düren permanent die Nase vorne. Nachdem es beim 16:14 noch eng ist, ziehen die SWD powervolleys auf 21:16 weg mit einem knallharten Linien-Angriff von Erik Röhrs. Danach leistet sich die Mannschaft einen Spannungsabfall mit einigen Fehlern. Die Netzhoppers kommen mit starken Aufschlägen zurück und gleichen zum 24:24 aus. Jetzt ist es Tobias Brand, der den Satz doch noch mit einem Block zum 26:24 sicherte.
Netzhoppers schütteln Rost ab
Das, was sich in Satz zwei schon angedeutet hat, setzt sich anschließend fort: Die Netzhoppers haben den Rost abgeschüttelt und sind in der Partie. Und Düren bleibt nach dem Ausgleich zum 5:5 mit einem Röhrs-Ass zu lange auf der Stelle stehen. Bei Aufschlag Theo Timmermanns kassieren die SWD powervolleys sechs Netzhoppers-Punkte in Folge. Die Brandenburger verteidigen stark und Düren muss viele mutige Gegenangriffe der Gegner in Folge hinnehmen. Viel zu schnell steht es 14:7 für die Gastgeber. Zwar gelingt es Düren anschließend, die hohe Fehlerquote zu minimieren. Zudem punktet Erik Röhrs stark von der Aufschlaglinie. Nach einem Ernastowicz-Gegenangriff steht es 19:21. Aber zu mehr reicht es nicht, weil die Netzhoppers jetzt stabil angreifen. Vor allem Diagonalangreifer Brandon Rattray setzt sich ständig durch. Einen schlecht vorbereiteten Dürener Angriff verwertet KW zum 24:20. Das war der Satz.
Düren schlägt zurück
Wer jetzt dachte, dass die SWD powervolleys in den Seilen hängen, der sah sich getäuscht. Kapitän Michael Andrei treibt sein Team emotional an. Und die jungen Angreifer finden zurück in die Spur. 7:2 führt Düren nach Blockpunkten von Röhrs, Tim Broshog, einem Brand-Gegenangriff und einem erneuten Röhrs-Block. Zwischenzeitlich schrumpft der Vorsprung wieder, weil die SWD powervolleys sich einen Aufstellungsfehler leisten (14:11). Ein Angriffsfehler des ansonsten enorm starken Tobias Brand bringt die Netzhoppers auf 15:17 heran. Trotzdem bleibt Düren souverän, der Punkt zum 23:18, bei dem Brand verteidigt und Röhrs vollstreckt, ist die Entscheidung. Den Matchball stopft Broshog ins Feld.