Die erste Reise des Volleyball-Bundesligisten SWD powervolleys Düren in der CEV Champions League Volley ist nicht von Erfolg gekrönt. Das Team von Trainer Rafał Murczkiewicz verliert auswärts gegen Ach Volley Ljubljana mit 1:3. 20:25, 22:25, 25:21, 13:25 lauteten die Satzergebnisse in der slowenischen Hauptstadt. Während die Gastgeber nach einer wackligen Anfangsphase ihren Tritt finden, ist das auf Dürener Seite nicht der Fall. Die Mannschaft hat unter anderem damit zu kämpfen, dass mit Sebastian Gevert und Tobias Brand die beiden punktbesten Angreifer aus dem 3:1 am ersten Vorrundenspieltag gegen Ankara fehlen. Krankheitsbedingt mussten beide passen, während der slowenische Serienmeister in Bestbesetzung antritt.
Comeback für Björn Andrae
Dafür steht ein anderer erstmals in dieser Saison überhaupt auf dem Feld: Björn Andrae feiert sein Comeback nach einer hartnäckigen Knieverletzung. Das wirkt: Trotz großer Personalprobleme können die SWD powervolleys drei Sätze auf Augenhöhe mitspielen. Lediglich im vierten Satz müssen sie letztlich abreißen lassen. Zu groß war die Wucht des Gegners.
„Wir hatten unsere Chancen. Vor allem im ersten Satz. Aber am Ende war der Unterschied im Angriff zu groß. Trotzdem haben wir gekämpft. Bis auf den vierten Satz, als die Luft früh raus war“, kommentierte Murczkiewicz die Partie.
Für die SWD powervolleys Düren kommt es jetzt darauf an, gesund zu werden. Denn die nächste große Aufgabe steht vor der Türe: Am Samstag um 20 Uhr ist der ungeschlagene deutsche Meister Berlin Recycling Volleys in der Bundesliga in Düren zu Gast.
Zu Beginn hemmt das Fehlen von Gevert und Brand Düren nicht, die Mannschaft macht mehr Druck mit dem Aufschlag und führte 5:1. Im Verlauf des Satzes legt der Gastgeber mit dem eigenen Aufschlag allerdings nach, allen voran Matej Kök sorgt dafür, dass Dürens Spielaufbau ins Stocken gerät und Ljubljana Chancen im Gegenangriff erhält, die es nutzt. Zudem leistet Düren sich zu viele Fehler im Angriff und gerät beim 15:16 erstmals ins Hintertreffen. Zwei Angriffsfehler und zwei Blockpunkte lassen Ljubljana über den Satzgewinn mit 25:20 jubeln.
Düren wehrt sich
Satz zwei scheint sehr frühzeitig entschieden zu sein, weil die SWD powervolleys im Angriff ihren Faden verlieren und schnell 3:9 im Hintertreffen liegen. Trotzdem gelingt es Düren, sich in die Partie zurück zu arbeiten. Ein Block von Tomas Kocian-Falkenbach und ein erneut starker Aufschlag von Luuc van der Ent bedeuten sogar den 17:17-Ausgleich. Trotzdem reicht es nicht: Eine Netzberührung und fehlende Abstimmung in der Abwehr bedeuten zwei Punkte für Ach Volley, die beim 22:25 aus Dürener Sicht den Unterschied machen.
Murczkiewicz wechselt, bringt Eric Burggräf im Zuspiel. Und bei Düren läuft‘s. Björn Andrae blockt, Burggräf serviert ein Ass, Ljubljana leistet sich zwei Angriffsfehler und die SWD powervolleys führen 6:1. Für den Rest des Satzes bleiben die Gäste in Führung, wenngleich der slowenische Meister immer wieder verkürzen kann und beim 10:12 fast wieder dran ist. Filip John blockt zum 14:10. Der Dürener Block setzt später die entscheidenden Akzente. Nach einem Annahmefehler führen die Gäste nur noch 18:17. Dann packt David Pettersson zum 20:17 zu. Vorentscheidend ist dann wieder John, der eine Chance des Gegners zum Gegenangriff mit dem Block unterbindet: 22:19. Zwei druckvolle Aufschläge des eingewechselten Erik Röhrs bringen Düren über die Ziellinie des dritten Satzes.
Ljubljana zieht den Stecker
Satz vier startet wie Satz zwei: Murczkiewiczs Team liegt früh in Rückstand, weil es zweimal nicht im Angriff punktet, einmal im Block des Gegners scheitert und einen Angriffsfehler produziert. Ljubljana zieht auf 10:4 weg und erstickt frühzeitig die Hoffnung, dass die Gäste dem Spiel doch noch einmal die Wende verleihen können. Zwar verkürzt Düren noch einmal auf 7:10. Aber der Druck der Gastgeber ist jetzt zu hoch. Sie zwingen Düren zu Fehlern und legen einen Zwischenspurt mit sehenswerten Gegenangriffen ein. Der Rückstand wächst jetzt zu schnell, die SWD powervolleys kassieren zudem einige Asse. Innerhalb weniger Minuten wächst der Rückstand auf 10:21. Zum ersten Mal ist das Team komplett von der Rolle und findet keine Mittel mehr, um sich gegen einen Gegner zu wehren, bei dem jetzt alles klappt.