Matthew Neaves und die SWD powervolleys bekommen im Pokalfinale am Sonntag mit dem Top-Favoriten aus Berlin zu tun. Foto: Gora
Vielleicht gelingt es ja beim verflixten siebten Mal: Der Volleyball-Bundesligist SWD powervolleys Düren steht am Sonntag zum siebten Mal im Pokalfinale. Wie bei den sechs Mal vorher sind die Dürener die krassen Außenseiter. Zum dritten Mal nach 2020 und 2023 sind die Berlin Recycling Volleys der Gegner – und klarer Favorit. Der nächste Versuch, mit dem ersten Titel Dürener Geschichte zu schreiben, beginnt am Sonntag um 16.45 in der SAP-Arena in Mannheim vor vermutlich 10.000 Zuschauern auf der größten Bühne des deutschen Volleyballs.
Hohe Hürde Berlin
Die Hürde könnte nicht höher sein, weil Berlin die Bundesliga deutlich dominiert und die SWD powervolleys in Hin- und Rückspiel jeweils klar 3:0 geschlagen hat. Unüberwindbar ist die Hürde aber nicht. Das hat die SVG Lüneburg jetzt gezeigt, die sich in der Champions League mit den BR Volleys um den Einzug in das Viertelfinale duelliert hat. Nach zwei epischen Volleyball-Schlachten, die jeweils 3:2 für das Heimteam endeten, gewannen die Lüneburger den letztlich fälligen Entscheidungssatz. „Wir müssen an unsere Chance glauben“, sagt Trainer Christophe Achten mit Blick auf die Lüneburger Leistung. Die SVG wurde im ersten Satz des Rückspiels regelrecht überfahren, um trotzdem selbstbewusst zu bleiben und am Ende trotzdem zu gewinnen. „Das steckt auch in unserem Team drin. Wir konnten das in der Bundesliga immer mal wieder zeigen, aber nicht konstant genug. Am Sonntag müssen wir konstant stark sein.“
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Die wenigen Chancen nutzen
Dass die SWD powervolleys selbst dann noch Außenseiter sind, wenn sie an ihrem obersten Niveau spielen, ist klar. „Wir werden wenige Chancen kriegen. Aber wenn es so weit ist, dann müssen wir sie nutzen“, erklärt Christophe Achten. Düren will die Berliner, die fast auf jeder Position die jeweils stärksten Spieler der Liga haben, mit allem bekämpfen, was es zu bieten hat. Trotzdem sei auch Sonntag ein Spiel wie jedes andere, für das die Gesetze des Volleyballs gelten. Wie immer wird es auch im Pokalfinale auf den ersten Kontakt ankommen. Also darauf, dass der gegnerische Aufschlag nicht zu viel Wirkung hat auf den eigenen Spielaufbau, umgekehrt aber doch. „Wir müssen gut aufschlagen, um unsere Stärke in Position zu bringen: den Block“, verrät Christophe Achten eine Devise, die keine Überraschung ist angesichts der vielen Punkte, die sein Team regelmäßig mit diesem Element macht.
„Wir brauchen alle Spieler“
Weiterhin werde es nicht reichen, dass einige wichtige Spieler am Sonntag stark sind. „Wir brauchen alle Spieler, um einen solchen Gegner in einem solchen Finale schlagen zu können“, sagt der Dürener Trainer. Und den unerschütterlichen Glauben daran, dass es möglich ist.
Bis auf Mittelblocker James Vincett, der schon seit Saisonbeginn mit Rückenproblemen ausfällt, sind alle Spieler fit und motiviert. „Du merkst im Training, dass ein besonderes Spiel ansteht. Das gesamte Team arbeitet gerade sehr fokussiert.“