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SWD powervolleys Düren: Gestrauchelt, aber nicht gefallen

Philipp Lauter schlägt im Angriff zu und hat großen Anteil am Dürener Sieg. Foto: powervolleys

Philipp Lauter schlägt im Angriff zu und hat großen Anteil am Dürener Sieg. Foto: powervolleys

 

In der Volleyball Bundesliga kann Tabellenführer SWD powervolleys Düren eine faustdicke Überraschung zu eigenen Lasten so gerade verhindern. Düren schlägt im Heimspiel am Dienstagabend den Außenseiter ASV Dachau unerwartet knapp mit 3:2. 25:23, 24:26, 25:15, 18:25, 15:11 lauten die Satzergebnisse einer Berg- und Talfahrt.
Gegen hochmotivierte und mutige junge Dachauer finden die SWD powervolleys nur im dritten und am Ende des fünften Satzes ihren Rhythmus. „Es ist schade, dass wir nicht die angepeilten drei Punkte geholt haben“, fasste Trainer Christophe Achten die Partie zusammen. „Wir haben uns gegen einen Gegner, der nach einem schweren Saisonstart immer mehr Selbstvertrauen sammelt, sehr schwergetan.“ Immerhin: Am Ende ist Düren in der Lage, einige Frustmomente, die Dachau beschert hat, wegzustecken und den Sieg einzufahren. Jetzt hat die SVG Lüneburg am Mittwochabend die Chance, mit einem glatten Sieg im Spitzenspiel auswärts gegen die Helios Grizzlys Giesen wieder auf Platz eins vorzurücken.

Dachau ist wacher und frecher

Im Ruheabteil auf der Erfolgsspur – das funktioniert in der Volleyball Bundesliga nicht. Und das mussten die SWD powervolleys Düren am Dienstagabend lernen. Denn der Gast aus Bayern war über weite Strecken des Spiels wacher und frecher als der Gastgeber. Und das junge Team von Trainer Patrick Steuerwald bestätigte das, was es schon vor wenigen Tagen gezeigt hatte, als es sein Heimspiel gegen den VfB Friedrichshafen nur knapp 2:3 verloren hatte. Dachau ist besser, als es der schwierige Saisonstart vermuten lässt.

Düren dagegen wirkte nach vielen Top-Leistungen fahrig und fehlerhaft und schaffte es nicht, sein bestes Niveau konstant abzurufen. Sinnbildlich war bereits Satz eins, in dem die SWD powervolleys zuerst überlegen waren und 14:9 sowie 19:13 in Führungen lagen. Aber anschließend schrumpfte der Vorsprung Punkt für Punkt, weil vor allem Marius Büchi und Tobias Besenböck viel Druck von der Aufschlaglinie ausübten. Die Fehler machte Düren, nach einer geschickten Dachauer Finte verkürzte der Gast sogar noch auf 21:22. Jetzt spielte Düren den Satz zwar über die Ziellinie, aber der Gast hatte gemerkt: Da geht was!

Düren kommt zurück und verliert trotzdem

Und so spielte der Außenseiter auch, der im Aufschlag alles riskierte und viel gewann. Düren lief in Satz zwei von Anfang an hinterher, weil der Spielaufbau unter den Aufschlägen der Dachauer litt. 11:16 lag Düren schon hinten. Trainer Christophe Achten reagierte und wechselte viel. Mit Ryan Poole und Joris Berkhout kam mehr Stimmung auf das Feld. Die erlitt einen weiteren Dämpfer, als Tobias Besenböck sein nächstes Ass zum 23:19 für Dachau versenkte. Es folgten wichtige Minuten, die ausschlaggebend waren für die gesamte Partie. Denn Düren kam mit guten Aufschlägen von Robin Baghdady zurück. Zweimal nutzte Ryan Poole den Gegenangriff zum 24:24. Trotzdem reichte es nicht. Ein technischer Fehler bescherte dem Gast das 26:24 und damit den Ausgleich.

Düren war jetzt wach und führte sofort 4:0. Zum 13:7 schlug erneut Ryan Poole im Gegenangriff zu. Der Ire war auch maßgeblich an einem Ball beteiligt, der die Zuschauer hoffen ließ, dass Düren jetzt seinen Tritt gefunden hat. Er – wohlgemerkt kein Zuspieler – spielte aus einer Notsituation einen schweren Pass perfekt über Kopf, sodass Siebe Korenblek nur noch zum 17:9 einschlagen musste. Da war Dürens bester Satz früh entschieden.

Auch im Folgesatz fiel die Entscheidung früh. Aber zur Verwunderung der meisten Menschen in der Arena Kreis Düren zu Dachauer Gunsten. Das junge Gästeteam servierte Asse oder erntete den Lohn für viel Druck mit starken Blockspiel. Dachau war schnell auf 9:4 weg, während die SWD powervolleys nicht ins Rollen kamen. Das 17:11 verdienten sie sich, weil sie den Dürener Angriff bremsten und dann im Gegenangriff zuschlugen. Ein satter Block des eingewechselten Kyle Paulson brachte Düren noch einmal auf 16:20 heran. Danach machte der krasse Außenseiter mit einem weiteren As und einem weiteren Block kurzen Prozess und gewann deutlich 25:18.

Am Ende stellt Düren die Fehler ab

Es ging zittrig weiter aus Sicht der SWD powervolleys. Denn dem Gegner gelang es mit seiner mutigen Spielweise immer wieder, den Favoriten vor den Kopf zu stoßen. Zum 7:6 blockten sie krachend. Trotzdem zog Düren den Kopf aus der Schlinge. Robin Baghdady verwertete einen Gegenangriff zum 8:7. 9:7 hieß es nach einem Angriffsfehler der Gäste. Jetzt, auf der Zielgeraden des Spiels, schaffte es Düren, die Fehler einzustellen. Dachau produzierte am Ende eines umkämpften Ballwechsels den nächsten zum 10:7 für die Gastgeber. Die endgültige Entscheidung fiel kurze Zeit später, als Dürens Abwehr stand und Ryan Poole bereits den zweiten Ball aus dem Hinterfeld zum 13:9 für Düren verwandelte.

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