Das fünfte Rennwochenende in der Motocross-Seitenwagen-Weltmeisterschaft endete für den deutschen Meister Tim Prümmer und dessen Beifahrer Rodolphe Lebreton mit einem schmerzhaften Dämpfer. Das Gespann des MSC Kleinhau musste nach dem Start des zweiten Rennens verletzungsbedingt aussteigen. Nach Rang neun im ersten Lauf bedeutete das in der Gesamtabrechnung Platz 16. In der Weltrangliste fallen Tim Prümmer und Rodolphe Lebreton von Platz sechs auf Platz acht zurück. Die große Frage nach dem WM-Wochenende von Polen ist, ob Fahrer Tim Prümmer für die nächsten Rennen wieder fit wird.
Beim Start des zweiten Durchlaufs war das Team des MSC Kleinhau zwischen zwei anderen Gespannen eingekeilt und deswegen zum Stillstand gekommen. Ein drittes Gespann fuhr seitlich auf und traf Tim Prümmer am Oberschenkel. Das Rennen war vorbei, Tim Prümmer wurde ob der starken Schmerzen am Oberschenkel in ein Krankenhaus gebracht. Nach einer ersten Untersuchung, bei der ein akuter medizinischer Handlungsbedarf ausgeschlossen wurde, trat das Team den Heimweg an. Am Montag sollen weitere Untersuchungen in der Heimat zeigen, welcher Art die Verletzung ist. Während der Rückfahrt hatte Tim Prümmer die Hoffnung nicht aufgegeben, am kommenden Wochenende erneut in der niederländischen Meisterschaft starten zu können und am letzten Juni-Wochenende beim belgischen WM-Stopp in Lommel.
„Die Starts in Danzig sind schwierig“, erklärte Tim Prümmer. Bereits im ersten Durchlauf seien er und Rodolphe Lebreton eingekeilt worden. „Die Strecke ist schnell und eng. Im Rennverlauf ist Überholen schwierig. Deswegen will jeder beim Start so weit wie möglich nach vorne fahren“, erklärte Tim Prümmer. Die erste Kurve ist beinahe eine 180-Grad-Kehre nach rechts, vor der das Feld sich von selbst sortiert. Das Gerangel um die Ideallinie war groß, viele Teams waren offenbar bereit, das Risiko eines späten Anbremsens in Kauf zu nehmen. So kam es zu mehreren Kollisionen und verkeilten Gespannen. Eine solche Situation wurde Tim Prümmer und Rodolphe Lebreton zum Verhängnis. „Nach dem schwierigen Start in den ersten Lauf sind wir ein gutes Rennen gefahren. Aber viele Plätze gutmachen konnten wir auf dieser Strecke nicht mehr. Rennen zwei war leider viel zu früh vorbei für uns.“