Die Polizei durchsuchte am Freitagabend eine Wohnung in der Josefstraße in Düren. Waren die Beamten eigentlich auf der Suche nach einer hochwertigen Küchenmaschine, so fanden sie etwas ganz anderes im Badezimmer.
Eine Anwohnerin fand in ihrem Briefkasten die Benachrichtigung eines Paketdienstes, dass eine für sie bestimmte Lieferung bei einem Nachbarn abgegeben worden sei. Als sie diesen aufsuchte, erklärte er, dass er das Paket zwar angenommen habe, nun aber nicht wisse wo es sich befände. Er habe es im Hausflur stehen lassen und nun sei es weg. Die Dürenerin erstattete eine Strafanzeige wegen Unterschlagung. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft suchten am Freitag gegen 17:30 Uhr Polizeibeamte die Wohnung des Beschuldigten auf und durchsuchten diese. Der wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz bekannte Wohnungsinhaber war mit dieser Maßnahme zwar nicht einverstanden, musste sich der staatsanwaltschaftlichen Anordnung jedoch fügen.
Im Badezimmer des 46-Jährigen fanden die Beamten etwa 25 Cannabispflanzen, samt Wärme- und Belüftungstechnik. Auf der Grundlage dieser Feststellungen ordnete die Staatsanwaltschaft die Durchsuchung weiterer Räume an, doch weder Betäubungsmittel noch die Küchenmaschine wurden gefunden.
Der 46-Jährige wurde wegen des Vorwurfs des Illegalen Anbaus von und Handelns mit Betäubungsmitteln zunächst vorläufig festgenommen, musste am Freitagabend in Ermangelung von Haftgründen jedoch wieder entlassen werden. Die aufgefundenen Betäubungsmittel und technischen Geräte wurden beschlagnahmt.