Ab dem 20.07.2018 kam es in einem Dürener Wohngebiet im Bereich der August-Bebel-Straße und der Lütticher Straße zu einer auffälligen Häufung von Branddelikten. Nachdem zunächst diverse Hecken und Zäune in Flammen aufgegangen waren, brannte am 05.09.2018 das erste geparkte Auto eines Anwohners. Bis zum 15.02.2019 folgten Brandlegungen mit erheblichen Sachschäden an acht weiteren Personenkraftwagen beziehungsweise Kleintransportern.
Nach umfangreichen Ermittlungen und Spurensicherungsmaßnahmen, geriet, noch vor deren abschließender technischer Auswertung, ein 23-jähriger Dürener aufgrund eines sehr guten Hinweises aus der Nachbarschaft in den Fokus der Ermittlungen. Er wies den Verdacht jedoch von sich und belastete stattdessen zwei, wie sich später herausstellte, unbeteiligte Personen als Verursacher dieser Brände.
Nicht zuletzt aufgrund der Spurenauswertung und weitergehender Ermittlungen, konnte der Tatverdacht gegen den 23-Jährigen dann derart erhärtet werden, dass er am 05.03.2019 unter dringendem Tatverdacht durch die Polizei vorläufig festgenommen werden konnte. Angesichts der erdrückenden Beweislage gestand der Mann schlussendlich in einer neuerlichen Vernehmung, dass er zwar nicht die Hecken und die Zäune, wohl aber die Fahrzeuge vorsätzlich in Brand gesetzt habe. Darüber hinaus räumte der Tatverdächtige auch die Inbrandsetzung einer Strohmiete am 26.10.2018 in der Sievernicher Straße in Düren ein.
Zur Motivation für die Brandlegungen konnte der Dürener keine plausible Erklärung abgeben. Auch die Auswahl der Brandobjekte erfolgte völlig willkürlich.
Das zuständige Amtsgericht Düren erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Aachen Untersuchungshaftbefehl gegen den Mann.
Über seinen eigenen Tatbeitrag hinaus belastete der 23-Jährige in seiner Vernehmung einen 36-jährigen Dürener, der für eine Brandserie im Bereich Heimbach verantwortlich sein soll. Beginnend mit dem Brand einer Scheune am Ortseingang von Heimbach Ende September 2017 steht der 36-jährige Tatverdächtige zwischenzeitlich in dringendem Verdacht, zwischen April 2018 und Oktober 2018 insgesamt zwei Pkw, eine Wanderhütte, eine Strohmiete und eine Dixi-Toilette vorsätzlich in Brand gesetzt zu haben. Der Brand eines Pkw am Ortseingang von Kreuzau-Drove im Oktober 2018 trägt ebenfalls seine Handschrift.
Der 36-jährige Tatverdächtige wurde am 08.03.2019 ebenfalls vorläufig festgenommen. Obwohl er jegliche Tatbeteiligung bestritt, erließ die zuständige Haftrichterin beim Amtsgericht Düren auf Antrag der Staatsanwaltschaft Aachen auch gegen diesen Tatverdächtigen Untersuchungshaftbefehl. Der durch die Serientaten entstandene Gesamtsachschaden ist auf mehrere hunderttausend Euro zu beziffern.