Warum ein Autofahrer am Montagabend eine rücksichtslose und gefährdende Fahrweise an den Tag legte, ist nicht nachzuvollziehen. Er bremste einen Rettungswagen aus, der sich auf einer Einsatzfahrt befand. Dessen Fahrer erstattete später eine Strafanzeige.
Der Sachverhalt wurde am Abend auf der Polizeiwache in Düren zu Protokoll gegeben und sorgt für Unverständnis: ein 25 Jahre alter Mitarbeiter eines Rettungsdienstes befuhr demnach gegen 20:45 Uhr die Schoellerstraße. Das Fahrzeug kam aus Richtung Niederzier, befand sich auf einer Einsatzfahrt in Fahrtrichtung Düren und nutzte den linken der beiden Fahrstreifen. Im hinteren Bereich des RTW hielten sich ein Patient und ein weiterer Rettungsdienstmitarbeiter auf. Kurz vor dem Ortseingang scherte ein Pkw von der rechten auf die linke Fahrspur unmittelbar vor das Einsatzfahrzeug ein und zwang dieses hierdurch zum Abbremsen. Mehrfach beschleunigte der Fahrer nun seinen Wagen und bremste ihn wiederholt ab. Dann wechselte er zurück auf den rechten Fahrstreifen, um von dort aus nach rechts auf die Arnoldsweilerstraße abzubiegen. Bevor er dies tat, zeigte er dem RTW-Fahrer noch den Mittelfinger.
Das Kennzeichen des Wagens, einem Opel Corsa, ist bekannt und konnte bei der Anzeigenerstattung angegeben werden. Am Steuer saß ein Mann im Alter von etwa 50 bis 55 Jahren mit kurzen grauen Haaren. Die Ermittlungen wegen des Verdacht der Nötigung im Straßenverkehr, Beleidigung und Gefährdung des Straßenverkehrs wurden aufgenommen. Wer diese mit weiteren Hinweisen unterstützen kann wird gebeten, sich mit der Polizei unter der Telefonnummer 02421 949-6425 in Verbindung zu setzen.
Auch wenn Blaulicht und Signalhorn nicht eingeschaltet sind, können sich Rettungsfahrzeuge (oder auch Fahrzeuge der Feuerwehr, Polizei etc.) auf Einsatzfahrten befinden und Sonderrechte in Anspruch nehmen.