Die nicht richtig geschlossene Tür am Heck eines Sattelzugs verletzte am Dienstmorgen eine Fahrradfahrerin und beschädigte ein haltendes Auto. Der Fahrer merkte hiervon nichts und fuhr erst einmal weiter, bis die Polizei ihn stoppte.
Zahlreiche Zeugen, darunter auch ein Polizeibeamter, beobachteten gegen 09:25 Uhr das Unfallgeschehen an der Einmündung der Lessingstraße in die August-Klotz-Straße. Ein Sattelzug befuhr die August-Klotz-Straße aus Richtung Innenstadt kommend in Fahrtrichtung Rütger-von-Scheven-Straße. Seine rechte Hecktür war dabei wohl nicht richtig geschlossen, denn sie schlug während der Fahr mehrfach auf und zu. Als aus der Lessingstraße eine 62 Jahre alte Radfahrerin nach rechts auf die August-Klotz-Straße einbog, wurde sie von der aufschlagenden Hecktür an der Hand getroffen und mitsamt Fahrrad zu Fall gebracht. Der Lastwagen setzte seine Fahrt fort, wobei dessen Tür im weiteren Verlauf gegen das Heck eines vor dem Amtsgericht wartenden Taxis prallte und die Scheibe zerstörte. Doch auch jetzt hielt das Fahrzeuggespann nicht an. Ein Streifenwagen, der direkt hinter dem Mietwagen gestanden hatte, nahm die Verfolgung auf und stoppte den Sattelzug an der Nippesstraße.
Bei dem Fahrer handelte es sich um einen 62 Jahre alten Mann aus Polen, der mithilfe eines Übersetzers angab, zwischenzeitlich zwar die Heckklappe an seinem Fahrzeug geschlossen, von dem Unfallgeschehen jedoch nichts bemerkt zu haben. Nach Zahlung einer sogenannten Sicherheitsleistung durfte der Mann seine Fahrt fortsetzen.
Die zu Fall gebrachte Radfahrerin wurde derart verletzt, dass sie stationär in einem Krankenhaus aufgenommen werden musste. An ihrem Fahrrad und dem Sattelzug war kein Schaden entstanden, der Wert der zerstörten Heckscheibe am Taxi beläuft sich auf geschätzte 500 Euro.