Ein Mann aus Linnich wurde am vergangenen Donnerstag Opfer von Telefonbetrügern. Der Mitte 60-Jährige verlor durch die dreiste Masche über 1000 Euro.
Die Betrüger meldeten sich telefonisch und gaben sich als Mitarbeiter von Microsoft aus. Ein Trojaner habe den PC des Mannes befallen, man wolle nun Zugriff auf seinen Rechner, um eine neue Sicherheitssoftware zu installieren.
Der 66-Jährige gewährte den Fernzugriff und wurde während der vermeintlichen Arbeiten bereits aufgefordert, einen dreistelligen Betrag per Onlineüberweisung zu zahlen. Dies tat der Geschädigte auch. Mehrere Stunden „warteten“ die Betrüger den Computer des Linnichers, der zwischenzeitlich jedoch misstrauisch geworden war. Ein Anruf bei seiner Bank zeigte, dass im Laufe des Tages bereits über 1000 Euro vom Konto abgebucht worden waren.
Doch damit nicht genug: Dreister Weise meldeten sich die falschen Microsoft-Mitarbeiter am nächsten Tag noch einmal bei dem Mann. Man müsse sich noch einmal auf den Rechner aufschalten, ein Teil der Arbeiten sei immer noch nicht abgeschlossen. Der Geschädigte beendete das Telefonat sofort und erstatte Anzeige bei der Polizei.
So können Sie sich vor dieser dreisten Betrugsmasche schützen:
– Seriöse Unternehmen wie Microsoft nehmen nicht unaufgefordert Kontakt zu ihren Kunden auf. Sollte sich ein Servicemitarbeiter bei Ihnen melden, ohne dass Sie darum gebeten haben: Legen Sie einfach den Hörer auf. – Geben Sie auf keinen Fall private Daten z.B. Bankkonto- oder Kreditkartendaten, oder Zugangsdaten zu Kundenkonten (z.B. PayPal) heraus. – Gewähren Sie einem unbekannten Anrufer niemals Zugriff auf Ihren Rechner beispielsweise mit der Installation einer Fernwartungssoftware Sollten Sie Opfer werden… – …trennen Sie Ihren Rechner vom Internet und fahren Sie ihn runter. Ändern Sie über einen nicht infizierten Rechner unverzüglich betroffene Passwörter. – …lassen Sie Ihren Rechner überprüfen und das Fernwartungsprogramm auf Ihrem Rechner löschen. – …nehmen Sie Kontakt zu den Zahlungsdiensten und Unternehmen auf, deren Zugangsdaten in den Besitz der Täter gelangt sind. – …lassen Sie sich von Ihrem Geldinstitut beraten, ob Sie bereits getätigte Zahlungen zurückholen können. – …erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. – …können Sie den Betrugsversuch zusätzlich bei Microsoft melden: www.microsoft.com/de-DE/concern/scam