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Junge Liberale: Seeverbindung reines Prestigeprojekt ohne wirtschaftlichen Nutzen

Tagebau Hambach (Foto: Frank Reiermann)

Symbolbild

Die Kreise Düren und Rhein-Erft wollen zusammen in einer Machbarkeitsstudie eruieren, ob zwischen den zukünftigen Seen der ehemaligen Tagebaue Inden und Hambach eine Verbindung durch einen Kanal errichtet werden könnte. An dieser Machbarkeitsstudie beteiligt sich der Kreis Düren mit rund 80.000 Euro und der Rhein-Erft-Kreis mit rund 30.000 Euro.

Die Jungen Liberalen aus den beiden Kreisen halten dieses Projekt für nicht nachhaltig. “Die Gelder für den Strukturwandel sind begrenzt. Sie sollten für wirtschaftlich nachhaltige Projekte in unserer Region ausgegeben werden. Mit der Gießkanne Geld für Prestigeprojekte verteilen, ist keine nachhaltige und gegenüber dem Steuerzahler verantwortungsvolle Politik,” so Alexander Rheindorf, Kreisvorsitzender der Jungen Liberalen in Rhein-Erft.

Die Jungen Liberalen kritisieren besonders den wirtschaftlichen Nutzen, die dieses Projekt mit sich bringen könnte. Durch eine Seeverbindung könnten Ausflugsboote und Freizeitsegler zwar zwischen den Seen hin und her fahren. Allerdings wäre dies auch der einzige Vorteil, den ein Kanal mit sich bringt. 

Neben den fragwürdigen wirtschaftlichen Aspekten muss auch die Frage nach der Umweltzerstörung gestellt werden. “Die Errichtung einer Wasserschneise ist mit hohen Investitionen verbunden, deren Nutzen sehr spekulativ ist. Mit den gleichen Mitteln könnten Projekte angestoßen werden, die die Region wirtschaftlich stärken, Arbeits- und Ausbildungsplätze schaffen und deren Eingriffe in Umwelt und Natur geringer sind. In erster Linie handelt es sich bei der Wasserschneise um eine Umweltzerstörung. Davon haben wir in der Region genug. Da überrascht es, dass die Grünen bisher ohne jegliche Kritik dem Projekt zustimmen. Zudem erschwert ein solcher Kanal den Landverkehr zwischen Nord und Süd,” so Sven R. Kurth, stellvertretender Kreisvorsitzender der Jungen Liberalen im Kreis Düren und Einwohner der Gemeinde Niederzier, durch deren Gebiet die Wasserschneise verlaufen soll. Der Verlauf sieht vor, dass die Ortschaft Hambach nördlich des Kanals liegt, während die restliche Gemeinde südlich des Prestigeprojekts liegt.

Die Jungen Liberalen fordern, die Mittel in Strukturwandelprojekte zu investieren, die langfristig viele qualifizierte und nachhaltige Arbeitsplätze hier vor Ort schaffen, auch in Industrie und Handwerk, und am Ende nicht nur einen Schleusenwärter beschäftigen. Denn die Endkosten für den tatsächlichen Bau sind heute noch gar nicht abzuschätzen!

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