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Ambulanter Notdienst im Kreis Düren: Portalpraxis in Jülich verbessert Notfallversorgung

Stethoskop (Foto: Markus Schnitzler)

In der ambulanten Notdienstpraxis am Krankenhaus Jülich versorgen die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte täglich abends, an Wochenenden und Feiertagen Erkrankte aus der Region. Ab Juli werden Niedergelassene und Klinik die Akutversorgung weiter verbessern. Dann setzen die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) und das Krankenhaus Jülich das kooperative Konzept der Portalpraxis um. Die bislang in einem Nachbargebäude der Klinik ansässige Notdienstpraxis wird ab Montag, 1. Juli, direkt in die Zentrale Notaufnahme (ZNA) des Hauses integriert.

Zusammenarbeit „Seite an Seite“

Durch die künftig eng verzahnte Zusammenarbeit von Niedergelassenen und Klinikpersonal können Patientinnen und Patienten zügig in die richtige Versorgungsstruktur (entweder ambulant oder stationär) geleitet und bei Bedarf auch jederzeit innerhalb der Teams besprochen werden. Das ist ein großer Vorteil, nicht nur an hochfrequentierten Wochenenden und Feiertagen. Und: Durch die unmittelbare räumliche Nähe profitieren Akutfälle von einer besseren Orientierung sowie kurzen Wegen zu den jeweiligen Ärztinnen und Ärzten. „Ich freue mich, dass wir nun auch in Jülich das Portalpraxen-Modell für eine zukunftsgerichtete Notfallversorgung etablieren können. Ziel ist es, die ambulante und stationäre Versorgung noch enger zu verzahnen und Synergieeffekte in der Patientenversorgung zu nutzen“, sagte Dr. med. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der KVNO.

Auch die Verantwortlichen des Krankenhauses Jülich begrüßen die intensivierte Form der künftigen Zusammenarbeit: „Die Portalpraxis ist die moderne Zukunft! Die Patientinnen und Patienten werden direkt bei der Anmeldung in die richtigen Strukturen gelenkt. In den häufig überfüllten Notaufnahmen landen dadurch weniger Erkrankten, die dort gar nicht hingehören. Das verbessert eine adäquate und qualitativ hochwertige Versorgung der Patientinnen und Patienten und verringert zugleich die Wartezeit in den Notaufnahmen“, erklärt Dr. med. Michael Lörken, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie.

Weichenstellung am gemeinsamen Tresen

Schon bei der Patienten-Anmeldung wird ab Juli an einem gemeinsam von KVNO- und Klinik-Personal besetzten Tresen entschieden, ob Erkrankte aufgrund ihres Gesundheitszustandes in ambulant oder stationär versorgt werden müssen. Für die ambulante Akutversorgung der Patientinnen und Patienten durch Haus- und Fachärzte stehen dann zwei Behandlungsräume zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es einen großzügig gestalteten Anmelde- und Wartebereich. Insgesamt leisten in der Portalpraxis Jülich über 80 niedergelassene Ärztinnen und Ärzte aus der Region wechselweise ihre vertragsärztlichen Notdienste.

Ärztliche Hausbesuche weiterhin über Hotline 116 117

Von der Weiterentwicklung zur Portalpraxis und dem Umzug in die neuen Räumlichkeiten unberührt ist die Versorgung bettlägeriger und nicht mobiler Patientinnen und Patienten in der Region, die die Einrichtung nicht selbstständig aufsuchen können. „In diesen Fällen kann über die kostenlose Service-
Rufnummer für die ambulante Versorgung, 116 117, weiterhin ein ärztlicher Hausbesuch erfragt werden“, erklärt Dr. med. Carsten König, stellvertretender KVNO-Vorsitzender.

Die Öffnungszeiten der Portalpraxis Jülich lauten weiterhin:
Montag, Dienstag, Donnerstag: 19 bis 23 Uhr,
Mittwoch, Freitag: 13 bis 23 Uhr,
Samstag, Sonntag, Feiertage, 24.12., 31.12., Rosenmontag: 7:30 bis 23 Uhr

Weitere Informationen zum ambulanten Notdienst in Nordrhein gibt es unter www.kvno.de/notdienst.

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