Düren. Jasper Hallmanns ist neuer künstlerischer Leiter auf Schloss Burgau. „Das ist ein grandioser Ort“, sagt der gebürtige Dürener. Um diesen Bereich von Düren Kultur weiterhin mit Leben zu erfüllen, hat er bereits viele Pläne. Diese und sich selber stellte er jetzt auf Schloss Burgau, seiner neuen Wirkungsstätte, vor.
Mit dem Niederauer Wald und Schloss Burgau verbinden Jasper Hallmanns viele Erinnerungen an Spaziergänge, aber auch an musikalische Auftritte. Nach seiner Schulzeit in Düren hat er in Düsseldorf unter anderem Kunstgeschichte studiert und danach ein zweijähriges Volontariat im Max-Ernst-Museum in Brühl angeschlossen. Seit 20 Jahren lebt er im Raum Düsseldorf, wo er zunächst freiberuflich in der Kunstvermittlung tätig war. Die letzten fünf Jahre hat er ein Kunstprojekt einer Düsseldorfer Unternehmensberatung betreut, bis er die Ausschreibung von Düren Kultur für die Stelle eines künstlerischen Leiters auf Schloss Burgau entdeckte. „Ich war sofort Feuer und Flamme!“
50 Bewerbungen trafen auf die Ausschreibung hin bei der Stadt Düren
ein. Jasper Hallmanns setzte sich in einem profilierten Bewerberfeld durch. Ihm traute man zu – so Dieter Powitz, Leiter von Düren Kultur, – „den Spagat zwischen Tradition und Zukunft zu schaffen.“ Auf der einen Seite soll das Profil, das Vorgänger Pit Goertz für Schloss Burgau erarbeitet hat, erhalten und ausgebaut werden, auf der anderen Seite soll es um neue Facetten erweitert werden.
Bürgermeister Paul Larue: „Schloss Burgau vereint Natur und Kultur auf wunderbare Weise, so dass aus der Eigenart des Ortes eine
Atmosphäre erwächst, die sich für verschiedene Veranstaltungen anbietet.“
Beibehalten möchte Jasper Hallmanns die von Pit Goertz geschaffenen Formate des Papiertheater-Treffens, das er noch ausbauen und internationaler machen möchte, sowie die Ausstellungsreihe „Geheimnis Papier“, für die er bereits intensive Gespräche mit Künstlerinnen und Künstlern führt und die sich dieses Jahr mit der Darstellung der besonderen Eigenschaften von Papier durch die Papierkunst be-
schäftigt. „Als gebürtiger Dürener hat man eben Papierpulpe in den Adern“, scherzt Jasper Hallmanns.
Die Zusammenarbeit mit Schulen möchte er ebenso verstärken wie die enge Vernetzung mit allen Bereichen von Düren Kultur. Konzerte, VHS-Angebote, Lesungen sollen die Räume füllen. Jasper Hallmanns: „Hier soll ein Ort sein, wo immer etwas passiert!“
So möchte ein er Kunstvermittlungsprogramm mit Führungen anbieten und neue Zielgruppen damit ansprechen, zum Beispiel mit Tastführungen für Blinde. Das Ausstellungsprogramm soll Einzelausstellungen, aber auch thematische Ausstellungen mit mehreren Künstlern umfassen. Die Ausstellungszeiten sollen auf sechs bis acht Wochen ausgedehnt werden. Da Kunst nach Auffassung von Jasper Hallmanns Raum zum Atmen braucht, träumt er davon, die neue Barockgarteninsel ins Konzept mit einzubeziehen mit kleinen Konzerten, Feiern und Märkten.
„Das ist eine wunderbare Fläche“, sagt er.
Eine der ersten Ausstellungen in diesem Jahr auf Schloss Burgau wird dem vormaligen künstlerischen Leiter von Schloss Burgau gewidmet, Pit Goertz, der Ende 2017 gestorben ist. „Er hat hervorragende Arbeit hier geleistet“, erklärt Jasper Hallmanns.