In einer Videokonferenz tauschten sich die Partnerkliniken jetzt über ihre Erfahrungen seit Beginn der Pandemie aus. Dabei wurde deutlich, dass die Situation in den beiden Häusern in vielerlei Hinsicht nicht vergleichbar ist. Dr. Serhat Aymaz als Vertreter der Ärztlichen Direktion, Krankenhaushygieniker Dr. Bernhard Heising und Urologe Alexander Diveev, der auch als Dolmetscher fungierte, berichteten von der Strategie in Deutschland, wo alle Krankenhäuser Kapazitäten für die Behandlung von Corona-Patienten freihalten müssen. Sie ließen ihre russischen Kollegen wissen, wie sich das Infektionsgeschehen im Kreis Düren entwickelt hat und dass die befürchteten hohen Patientenzahlen glücklicherweise ausgeblieben sind. Auch in Mytischi sind die Patientenzahlen inzwischen rückläufig. Aktuell würden noch rund 500 Covid-Erkrankte behandelt, sagte Andrew Tretjakow, Hauptarzt des Krankenhauses. Tretjakow, seine Stellvertreterin Tatjana Koroloewa und Urologiechef Wladimir Chworow verwiesen mit Stolz darauf, dass sie für ihre besonderen Leistungen im Kampf gegen das Corona-Virus demnächst eine Ehrung in Moskau erhalten. Dazu gab es aus Düren natürlich herzliche Glückwünsche für die drei Mediziner, die vor einem halben Jahr zuletzt zu Gast im Krankenhaus Düren waren. In diesem Jahr steht planmäßig wieder ein Dürener Besuch in Mytischi an. Beide Seiten hoffen, dass die weitere Entwicklung der Pandemie dem nicht im Wege steht.