Fachärzte des St. Josef-Krankenhauses Linnich informieren in Kooperation mit der AOK über „Diagnostik, Therapie und operative Möglichkeiten bei Darmkrebs“ – alle Interessierten sind eingeladen – Eintritt frei
Die AOK und das St. Josef-Krankenhaus Linnich veranstalten einen Vortragsabend zum Thema „Darmkrebs“. Der Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Alwin M. Bulla, und der leitende Oberarzt Lars P. Tschakert sowie die Oberärztin Birgit Nose-Dreßen aus dem St. Josef-Krankenhaus informieren über die Diagnostik, Therapie und operative Möglichkeiten von Darmkrebs. Nach ihren Vorträgen beantworten sie Fragen der Gäste. Die Veranstaltung findet in der Kultur- und Begegnungsstätte, Place de Lesquin in 52441 Linnich am Mittwoch, den 27.10.21 um 18 Uhr statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei.
„Darmkrebs ist sowohl bei Frauen als auch bei Männern eine der häufigsten Krebserkrankungen. Dabei ist er in vielen Fällen vermeidbar“, so Chefarzt Bulla. Denn oft entsteht Dickdarmkrebs aus Darmpolypen. Das sind vorgewölbte Geschwülste auf der Schleimhaut. Sie sind gutartig, können sich aber durch ungestörtes Wachstum zu Krebs entwickeln. Bei einer Darmspiegelung können Polypen meist direkt mit einer Schlinge entfernt werden. Und aus den entfernten Polypen kann sich auch kein Krebs mehr entwickeln. Bei großen Polypen kann ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein.
Polypen verursachen meist keine Beschwerden, weshalb der Blick in den Darm notwendig ist, um sie zu erkennen. Auch Divertikel bemerken Betroffene oft zunächst nicht. Diese Ausbuchtungen in der Darmschleimhaut können sich aber entzünden und führen dann zu starken Schmerzen. Reicht die konservative Therapie mit Antibiotika nicht aus, kann eine Operation erforderlich sein, um gegebenenfalls Blutungen zu stillen oder ein Divertikel zu entfernen.
Ein unbeabsichtigter Gewichtsverlust, ein Leistungsabfall oder nächtliches Schwitzen sind nur einige der Symptome, die hinweisend für eine Krebserkrankung sein können, und der Weg zum Hausarzt wird zur Darmspiegelung führen. Sollte dann wirklich die Diagnose „Darmkrebs“ im Raum stehen, ist es in den meisten Fällen noch möglich, die Erkrankung operativ zu heilen. Welche Schritte dann zu unternehmen sind und welche Möglichkeiten oder Grenzen bestehen, erläutern Chefarzt Bulla und seine Oberärztin Frau Nose-Dreßen in interessanten Vorträgen, die einen Einblick in das Geschehen im OP geben.
Die Darmspiegelung ist die derzeit zuverlässigste Methode, um Darmkrebs frühzeitig zu erkennen. Männer können bereits ab dem 50. Lebensjahr innerhalb von zehn Jahren eine Früherkennungskoloskopie in Anspruch nehmen – Frauen ab 55. „Leider nehmen im Kreis Düren nur 15,2 Prozent aller Anspruchsberechtigten diese wichtige Untersuchung wahr“, sagt Heiko Jansen, Leiter der AOK-Regionaldirektion Aachen – Düren – Heinsberg. Die AOK Rheinland/Hamburg setzt auf verstärkte Aufklärung der Bevölkerung zu diesem Thema: „Wir freuen uns sehr, dass wir gemeinsam mit dem St. Josef-Krankenhaus in Linnich über die Bedeutung dieser Früherkennungsuntersuchungen informieren und aufklären können.“
Der Einlass ist vor Ort nur mit Nachweis des 3G-Status (geimpft, genesen oder getestet) möglich. Die Veranstaltung findet unter Einhaltung der aktuell erforderlichen Hygienemaßnahmen statt. Es besteht die Möglichkeit einer kurzfristigen Absage, wenn die Lage es erfordert.