Die Aachener Straße ist eine der Hauptverkehrsstraßen in Düren. Um die zukünftige Gestaltung der Verkehrswege an dieser Straße gibt es derzeit einen Streit der politischen Parteien, an der auch der Interessenverband ProRad beteiligt ist.
Die Koalition Zukunft im Dürener Stadtrat möchte die Aachener Straße zugunsten von Radfahrern umbauen. Dazu soll es ab der Johannesbrücke einen breiteren Weg für Radfahrer und Fußgänger geben, was zugleich bedeutet, dass die dort vorhandenen Parkplätze auf die Straße verlegt würden. Weiter stadteinwärts ist die Verbreiterung des vorhandenen Schutzstreifens für Radfahrer geplant.
Die CDU-Fraktion wehrt sich gegen diese Pläne. Man könne „keine Fahrspuren für den motorisierten Verkehr einziehen, ohne die Leistungsfähigkeit dieser Verkehrsader nachhaltig zu beeinträchtigen“, erläutert der verkehrspolitische Sprecher Hermann Josef Geuenich. Der Fraktionsvorsitzende Stefan Weschke befürchtet Staus „bis tief in den Stadtteil Rölsdorf“ sowie einen nicht ausreichenden Sicherheitsgewinn. Er schlägt stattdessen „eine separate Fahrradverbindung durch die Goethestraße, Büngelerstraße und eine Fahrradbrücke über die Rur in Richtung Westen“ vor.
Der Interessenverband ProRad betrachtet diese alternative Verbindung in seiner Stellungnahme als zu aufwändig und teuer. Stattdessen sollten die umstrittenen Parkplätze von der Aachener Straße auf den angrenzenden Annakirmesplatz verlegt werden. So könne „eine Entlastung der Straßen von ruhendem Verkehr auch zu einer höheren Aufenthaltsqualität in Wohnquartieren beitragen“. Außerdem erinnert ProRad daran, dass der Hintergrund der ganzen Diskussion die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer und nicht die Leistungsfähigkeit der Straße sei.