Der Volleyball-Bundesligist SWD powervolleys Düren steht vor der wohl schwersten Aufgabe, die es im Weltvolleyball aktuell gibt: einem Auswärtsspiel gegen Sir Sicoma Monini Perugia. Am Mittwoch um 20.30 Uhr tritt Düren auswärts in der CEV Champions League Volley gegen das Team an, das viele Experten im Moment als das beste Team der Welt ansehen. Egal ob Champions League, die italienische Super Lega, der italienische Supercup, der Pokal oder der Weltpokal – das Starensemble hat nicht ein einziges Spiel verloren. „Wir können mit Sicherheit sagen, dass wir hier nicht die Favoriten sind“, sagt Dürens Rafał Murczkiewicz mit trockenem Humor. Die Partie ist live im Bezahlangebot von www.sportdeutschland.tv zu sehen.
Theoretische Chance
Theoretisch haben die SWD powervolleys noch die Chance, Gruppendritter zu werden und damit weiter europäisch zu spielen, nämlich im CEV-Cup. Dafür müsste die wohl größte Sensation in Dürens Volleyball-Geschichte gelingen: drei Punkte in Perugia bei einer gleichzeitigen Niederlage Ankaras gegen Ljubljana in der anderen Partie des letzten Champions League-Vorrundenspieltags.
Davon spricht Murczkiewicz aber nicht, sondern gibt andere Ziele aus, die aus kleineren Schritten bestehen. „Wir wollen uns ein Momentum und Selbstvertrauen erarbeiten mit Dingen, die wir gut machen. Das Wichtigste ist, dass wir auf dem Feld Spaß haben“, formuliert der Trainer keine Zielvorgaben in Form von Ergebnissen. „Für uns ist es eine Freude, uns mit solchen Ausnahmeathleten zu messen.“ Am letzten Spieltag der Vorrunde in der CEV Champions League Volley, der vermutlich der letzte internationale Auftritt Dürens in dieser Saison ist, reist das Team komplett nach Italien. Alle 14 Spieler sind an Bord der Maschine in Richtung Rom, von wo aus die Reise weiter geht nach Perugia.
Perugia unvorhersehbar
Mit welcher Aufstellung Perugia agiert, ist schwer vorherzusehen. So viele Weltstars wie Andrea Anastasi, seinerseits einer der erfolgreichsten Trainer der Welt, hat wohl kein anderer Trainer zur Verfügung. „Die Aufstellung vorher zu erahnen ist fast so schwer wie einen Sechser im Lotto zu landen“, sagt Murczkiewicz. „Es spielt auch eigentlich keine Rolle, wer dort auf dem Feld steht. Sie sind alle Weltklasse. Selbst die Spieler, die vermutlich zur zweiten Garnitur gehören, wären in fast jeder anderen Mannschaft auf der Welt erste Wahl. Es ist eine Freude, dieses Team spielen zu sehen. Wir sind ein Team mit viel Stolz. Wir werden uns sicherlich nicht freiwillig geschlagen geben.“