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SWD powervolleys Düren: Das Doppel-Interview mit Tobi und Cody

Volleyballer des Jahres: Tobias Brand (2.v.r.). Foto: powervolleys

Volleyballer des Jahres: Tobias Brand (2.v.r.). Foto: powervolleys

Auf viele Akteure der Berlin Recycling Volleys und SWD powervolleys Düren wartet am Sonntag (26. Feb um 14.00 Uhr) der erste Auftritt in der Mannheimer SAP Arena, doch insgesamt zwölf Spieler der beiden Teams verfügen bereits über Erfahrung im DVV-Pokalfinale. Zwei davon sind Cody Kessel im Trikot der BR Volleys und Dürens Tobias Brand, wobei der US-Amerikaner Kessel beim direkten Duell im Jahr 2020 jubeln durfte. Im gemeinsamen Interview sprechen die beiden Außenangreifer über die Neuauflage beim Endspiel 2023.

 

Tobias und Cody, Ihr seid beide nicht zum ersten Mal beim Pokalfinale dabei. Nennt uns zum Start drei Dinge, die Mannheim für Euch auszeichnet?
Tobias Brand: „Für mich ist es zuallererst irgendwie Heimat, denn ich bin nur 45 Minuten entfernt aufgewachsen. Dann geht es unmittelbar um einen greifbaren Titel. Drittens, wir können Geschichte für den Verein und uns Spieler schreiben.“
Cody Kessel: „Es ist ein Volleyball-Highlight in Deutschland und ganz Europa. Das Pokalfinale vereint für mich Männer- und Frauenvolleyball und schafft großartige Synergien. Es sorgt für große Emotionen, die ich sowohl als Gewinner mit Berlin aber auch als Verlierer mit Lüneburg schon kenne.“

 

Tobias, zum zweiten Mal stehst Du mit den SWD powervolleys Düren im Endspiel von Mannheim. Wie geht Ihr das Finale in diesem Jahr an?
Brand: „Wir können diesmal viel besser einschätzen, was uns dort erwartet, weil sieben Spieler damals schon dabei gewesen sind. Seitdem sind wir sogar noch enger zusammengewachsen und haben nun nach drei Jahren eine neue Chance. Einmal haben wir dort verloren und das soll uns nicht wieder passieren. Ich spüre, dass wir alle fokussierter sind und der Pokal einen noch höheren Stellenwert bei uns hat. Wir reisen früher an und werden uns besser an die Gegebenheiten gewöhnen.“

 

Cody, steht das Finale in diesem Jahr auch für Dich unter etwas anderen Vorzeichen als im Jahr 2020?
Kessel: „Ich tue mich immer etwas schwer damit, Spiele zu vergleichen, die zeitlich weit auseinander liegen. Diese Geschichte ist für die Medien sicherlich interessant, aber mich als Spieler oder uns als Mannschaft interessiert das wenig. Wir können nur Einfluss auf das nehmen, was vor uns liegt. Ich mache mir auch keine Sorgen, dass Düren vielleicht über mehr Mannheim-Erfahrung verfügt.“

 

Berlins sprunggewaltiger Außenangreifer Cody Kessel. Foto: BR Volleys

Tobi, wie stehen Eure sportlichen Chancen im Vergleich zu 2020, als das Finale deutlich an Berlin ging?
Brand: „Berlin wäre auch vor drei Jahren schon schlagbar für uns gewesen, aber an einem solchen Tag muss eben alles passen. Damals sind Spieler wie Grankin oder Patch vorangegangen und haben dort eine Show abgeliefert. Diese klaren Führungsspieler haben die BR Volleys in dieser Saison in meinen Augen nicht mehr. Ich rechne mir ein spannenderes Spiel aus, bei dem wir unsere Gelegenheit unbedingt nutzen möchten.“

 

Was zeichnet die Dürener aus?
Cody: „Es sind die altbekannten Stärken: Der große Kampfgeist, die sehr gute technische Ausführung sowie der ausgeprägte Zusammenhalt. Es gibt kaum eine Mannschaft in der Bundesliga, die schon seit vielen Jahren als eine derartig eingeschworene Einheit auftritt.“

 

Was macht die SAP Arena als Austragungsort so besonders?
Brand: „Diese Halle ist einfach riesig und laut, die Atmosphäre einzigartig. Ich weiß noch, wie ich vor drei Jahren nach Orientierungspunkten gesucht habe. In der Weite und Dunkelheit des Oberrangs verschwindet einfach alles. Das macht es im Aufschlag und Angriff schwieriger. Es ist auch nochmal eine andere Hausnummer als die Berliner Max-Schmeling-Halle, darum wird es für beide Mannschaften eine Situation sein, auf die man sich schnell einstellen muss.“
Kessel: „Die Größe der Arena ist auf eine gewisse Art und Weise erschlagend. Aber wir betreiben unseren Sport doch auch dafür, damit wir uns auf einer solchen Bühne präsentieren dürfen. Es gibt nichts Schöneres, als vor Tausenden Menschen Volleyball zu spielen.“

 

Seht Ihr nach den jüngsten Ergebnissen Euer Team pünktlich zum Pokalfinale in Bestform?
Kessel: „Ich glaube schon, dass wir gut drauf sind, aber das sind wir eigentlich seit Wochen. Wir müssen auch in dieser Topform sein, denn uns erwartet garantiert ein großer Kampf. Wir müssen uns darauf fokussieren, unseren besten Volleyball zu spielen. Wenn du zu sehr über das Ergebnis nachdenkst, machst du es dir nur schwerer.
Brand: „Durch die jüngsten Siege in Friedrichshafen und gegen Lüneburg haben wir ein besseres Gefühl und fahren mit sehr viel Selbstvertrauen nach Mannheim. Das letzte direkte Duell in Berlin mit unseren vielen Ausfällen durch Verletzungen gewissermaßen weggelassen zu haben, ist mit Blick auf die Ergebnisse danach für uns okay. Wir haben jetzt endlich wieder eine Breite im Kader, wie wir es in dieser Saison selten hatten. Daher glaube ich schon, dass wir in der besten Verfassung sind.“

 

Warum glaubst Du, dass Ihr am Sonntag gewinnt?
Brand: „Weil unser Wille größer ist, als Mannschaft den ersten Pokal nach oben stemmen zu wollen.“
Kessel: „Weil wir noch gar nicht an das Gewinnen, sondern zuerst an unsere Leistung denken.“

Das Finale wird live auf www.twitch.tv/spontent übertragen.

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