Als am Dienstag Bürgermeister und Vermessungsabteilung die diesjährige Annakirmes im Ratssaal präsentierten ging es vor allem um Fahrgeschäfte und den Veranstaltungskalender. Beim Thema Zu- und Absagen rückten Erklärungen zu betriebswirtschaftlichen Überlegungen der Schausteller in den Vordergrund.
Wenn am 29.07. die Kirmes startet, wird erfahrenen Kirmesbesuchern ein Detail auffallen. Da wo seit 23 Jahren das Zelt mit der Aufschrift „Dürener Treff“ steht, steht immer noch das markante über 9 m hohe Zelt, aber mit einer anderen Aufschrift. Auch im Zelt gibt es Veränderungen.
Das neue Geschäft heißt „Anna Treff“
Betreiber ist der bekannte Dürener Schausteller Gerhad Suhr. Im Gespräch mit DN-News.de erklärte neue Betreiber wie es dazu kam.
Gerhard Suhr hatte sich mit seinem Geschäft „Anna Treff“ fristgerecht für einen Platz auf der Annakirmes beworben. Die Bewerbung umfasste sowohl den bewährten Ausschank, als auch das Angebot mit einem Imbiss noch mehr zu bieten, als bisher.
Dieses Angebot hat die Stadt Düren angenommen und Gerhard Such den Stadtort des Dürener Treffs angeboten. Glücklich ist Suhr darüber, dass ihm die bisherigen Betreiber des Dürener Treffs, die Firmen Rosenzweig-Nolden-Heisinger angeboten haben, das bei den Dürener bekannte Zelt zu vermieten.
So kommt es, dass das Zelt, das von der Familie Weyermann ursprünglich für die Annakirmes entwickelte wurde weiter an seinem Platz steht, aber einen neuen Namen hat.
Beim Gastronomischen Angebot gibt es weniger Veränderungen. Die Gourmet-Küche und der Serrnao-Schinken bleiben erhalten. Die neuen Köche werden das Angebot aber und einige leichte und auch vegetarische Gerichte erweitern. Die neue Karte wird gerade ausgearbeitet.
Auf Nachfrage in der Pressekonferenz zur Annakirmes erklärte Bürgermeister Frank Peter Ullrich: „Ich habe drei Wochen vor Ende der Bewerbungsfrist für die diesjährige Annakirmes mit den Betreibern des Dürener Treff zusammen gesessen.“ Ein offizielles Statement, warum es keine Bewerbung gab, gibt es nicht.
Zur Historie
Der Dürener Treff wurde seit 19989 von der Firma Weyermann betrieben. Diese hatte im Jahr 2000 das Geschäft modernisiert und das aktuelle Zelt aufgestellt, dass bis heute Sinnbild für das Ausschank und Gastronomieangebot zwischen Platz 2 und Platz 3 der Annakirmes ist.
Bereits vor über 10 Jahren war das Geschäft im Rahmen einer Altersnachfolge an die Firmen Rosenzweig-Nolden-Heisinger übergeben worden. Diese hatten es bis zum letzten Jahr weiter betrieben.
Angemerkt
Die Stadt Düren kann und darf es nicht jedem Beschicker auf der Annakirmes recht machen. Für den Veranstalter des großen Volksfestes muss der Erfolg der gesamten Veranstaltung im Vordergrund stehen. Alte Geschäfte, die sich nicht weiterentwickeln, verschwinden vom Kirmesplatz. Der Brauweilers Max ist ein Beispiel dafür, wie man ein angestaubtes Geschäft durch ein neues attraktives Geschäft ersetzen kann. Der Max ist heute ein beliebter Treffpunkt auf der Kirmes. Das Vorgängergeschäft war es nicht. Das Betreiber von Großfahrgeschäften große Plätze, der Annakirmes vorziehen macht mich als Dürener traurig, als Unternehmer kann ich es verstehen. Das aber jetzt schon Betreiber von gut frequentierten Ausschankgeschäften freiwillig auf ihren Platz verzichten, ist etwas ganz neues.