Für die Verwertungsstelle des Hauptzollamts Aachen ist die Vernichtung von Plagiaten aller Art nichts Außergewöhnliches. Am 18. Januar 2024 waren es jedoch fast 24 Tonnen gefälschtes Markenwaschpulver, das auf Antrag eines namhaften Unternehmens vernichtet wurde. Im November 2023 sollte eine LKW-Ladung Waschpulver aus der Türkei beim Zollamt Köln-Wahn zum freien Verkehr abgefertigt werden. Da die Zöllner*innen Zweifel an der Echtheit des Produkts hatten, übersandten sie dem Rechteinhaber eine Probe zur Untersuchung. Das Untersuchungsergebnis bestätigte den Verdacht – laut Rechteinhaber handelte es sich bei der vorgelegten Probe nicht um dessen Originalprodukt. Er beantragte die Vernichtung durch die Zollstelle. Die Verwertungsstelle des Hauptzollamts Aachen übernahm zuständigkeitshalber die Vernichtung des Waschpulvers. Aufgrund der zu erwartenden Staubentwicklung wurde das Waschpulver zunächst unter zollamtlicher Überwachung vom Lagerort Köln zu einem Entsorgungsunternehmen nach Düren verbracht. Hier trennte eine Schreddermaschine 23.600 Plastiksäcke, die das Logo einer bekannten Waschmittelmarke trugen, vom Inhalt. Anschließend wurde das Waschpulver mit anderem Müll vermischt und somit unbrauchbar gemacht. Die Zöllner*innen begleiteten den Transport und die endgültige Vernichtung des Müllgemischs in der Müllverbrennungsanlage Weisweiler.