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150jähriges Jubiläum im Dürener Bahnhof: eines der ältesten Empfangsgebäude in Nordrhein-Westfalen

History-Club Zülpich - 150 Jahre Dürener Bahnhof

Foto: Heinz-Peter Müller (Quelle: Sammlung HCZ)

Nur noch wenige Wochen – exakt am 15. April 2024 – und das Empfangsgebäude im Dürener Bahnhof kann stolz auf seine 150jährige Geschichte zurückblicken. Grund genug für den seit 10 Jahren in Füssenich beheimateten „History-Club Zülpich 2014“, dieses große Ereignis auf seiner Homepage und in einem entsprechenden Buch gebührend zu feiern.

Einen Bahnhof gab es im Dürener Norden bereits seit dem 1. September 1841 und zwar am heutigen „Langemarckpark“, der damals noch „Eisenbahnplatz“ hieß. Trotz großer Proteste aus der Dürener Bevölkerung, die mit Angst und Schrecken auf die „eisernen und feuerspeienden Monster“ reagierte, setzte sich jedoch ein Dürener Gremium aus Politikern, Kaufleuten und Industriellen, das die Eisenbahn unbedingt nach Düren holen wollte, durch und die „Rheinische Eisenbahngesellschaft“ baute die Strecke „Köln-Aachen“ auch über Düren, was für die Stadt und das Dürener Land schon nach den ersten Jahren einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung nach sich zog.

Eröffnung des neuen Bahnhofs

Am 15. April 1874 wurden dann in Nähe des bisherigen Bahnhofs weitere Schienenstränge, eine große Drehscheibe sowie ein neues Empfangsgebäude in klassizistischem Stil mit verputztem Back- und rotem Sandstein eröffnet. Durch die Aufnahme der neuen Strecke „Düren-Jülich“ im Jahre 1873 wird der Bahnhof, der zur Hälfte (Nordseite) von der Bergisch-Märkischen-Eisenbahngesellschaft genutzt wurde, bis heute als Inselbahnhof betrieben. Mit Verstaatlichung der gesamten Eisenbahn 1880 endete dann auch die Zeit der beiden Privatbahnen in Düren und der Staat übernahm die Aufgaben der Eisenbahn.

Die „Königlich Preußische Eisenbahn-Verwaltung“ (K.P.E.V.) nahm 1892 die neue Eisenbahnstrecke Düren-Kreuzau in Betrieb, die 1903 bis nach Heimbach verlängert wurde. Das Empfangsgebäude im Bahnhof überstand die beiden Weltkriege im Wesentlichen unbeschadet. Nur einige Gleisanlagen und das Bahnbetriebswerk wurden durch die Luftangriffe der Alliierten im Zweiten Weltkrieg und besonders am 16.11.1944 schwer beschädigt und dadurch unbrauchbar.

Gleich nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Bahnanlagen zum Teil wieder aufgebaut und der Schienenverkehr nach und nach auf den alten Strecken wieder aufgenommen. 1949 wurde die „Deutsche Bundesbahn“ gegründet und im Jahre 1994 wurde sie in die „Deutsche Bahn AG“ umgewandelt. Die „Rurtalbahn GmbH“ wurde mit den Streckenübernahmen „Düren-Heimbach“ und „Düren Jülich“ 1993 ins Leben gerufen. Die Strecke „Düren-Zülpich-Euskirchen“, die bereits seit 1864 bestand, kam später hinzu.

Der Bahnhof und sein Empfangsgebäude wurden in den letzten Jahrzehnten mehrfach saniert und verschönert – zuletzt 2021

In jüngerer Zeit finden im Rahmen der Planungen und Umsetzungen für das „Innovations-Quartier Düren“ auch umfangreiche Maßnahmen für eine Verschönerung der gesamten Bahnhofsanlage statt, die auch dem Bahnhofsgebäude ein völlig neues und modernes Aussehen verleihen werden – ohne aber das ursprüngliche und denkmalgeschützte Gebäude zu verändern, das im Wesentlichen heute noch in seinem ursprünglichen Baustil besteht und zu den ältesten, noch erhaltenen Bahnhofsgebäuden in ganz Nordrhein-Westfalen gezählt wird.

Der „History-Club Zülpich 2014“ ist auch in diesem Jahr wieder in der glücklichen Lage, eine große Anzahl von Büchern, die durch Spendeneinnahmen gedruckt werden konnten, an soziale Einrichtungen/Krankenhäuser/Altenheime in der Dürener und Zülpicher Region zu verschenken. Die Verteilung wird in diesen Tagen vom Autor selbst vorgenommen, der diese schöne Geschenk-Aktion auch schon im letzten Jahr durchführen konnte und auf eine Fortführung im kommenden Jahr hofft.

Erwerben kann man das Buch nur im Buchhandel in Zülpich („Reinhardts Lesewald“) und in Kreuzau bei „LeseZeichen“). Im Internet ist die Dokumentation unter www.historyclub-zuelpich.de zu finden.

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