Da jubelt Siebe Korenblek, der am Bodensee erneut zum MVP gewählt wurde. Fotos: Hoth
Dürener Siege am Bodensee sind nicht alltäglich. Am Mittwochabend war so ein Tag: In der Volleyball Bundesliga gewinnen die SWD powervolleys Düren das Spitzenspiel auswärts gegen den VfB Friedrichshafen mit 3:1. 25:20, 16:25, 25:18, 25:23 lauten die Sätze. Die Tabellenführung kann die Mannschaft von Trainer Christophe Achten trotzdem nicht verteidigen. Die übernehmen die Helios Grizzlys Giesen, die am Dienstag und Mittwoch einen Doppelspieltag erfolgreich absolviert haben.
Des Trainers Premiere
Das trübt die Stimmung bei Christophe Achten nicht. Denn er konnte eine Premiere feiern. „Ich habe als Trainer noch nie drei Punkte in Friedrichshafen gewonnen“, sagte er. Sein Team bestätigt damit das erste Ausrufezeichen vom vergangenen Freitag, als Düren den Meister Berlin Recycling Volleys schlagen konnte. Jetzt also ein Auswärtssieg im nächsten Spitzenspiel. „Ich bin mit der Art, wie das Team Volleyball spielt, sehr zufrieden“, lobte der Trainer. Denn obwohl Düren – wie auch schon gegen Berlin – in schweren Situationen festzuhängen schien, kämpfte sich das Team mit viel Selbstvertrauen frei. Am Bodensee erlaubte sich Düren nach starkem erstem Satz anschließend eine Delle in Durchgang zwei, in dem von Anfang an nichts lief und der deutlich an den VfB ging.
Düren reagiert stark
Die SWD powervolleys reagierten mit einem deutlich gewonnenen dritten Satz und gerieten auch nicht aus dem Tritt, als kämpferische Friedrichshafener in Durchgang vier von 13:13 auf 16:13 davonzogen. Schnell egalisierten sie den Rückstand. Zudem machten sie im Satzfinale keine Fehler – im Gegensatz zum VfB, der sich einen vorentscheidenden zum 24:22 für Düren leistete. Bis auf im zweiten Satz gelang es Düren, die VfB-Aufschläge gut zu entschärfen. Daraus resultierte eine Angriffsquote als Team von bemerkenswerten 56 Prozent, ganze 14 besser als der Gastgeber. Voran marschierte Hauptangreifer Jordan Canham, der zwar im Aufschlag einen gebrauchten Tag hatte, dafür aber im Angriff – wie schon gegen Berlin – über 60 Prozent seiner Versuche trotz teils schwerer Situationen verwertete. Ein Sonderlob gab es zudem für den fehlerfreien Libero Troy Gooch und Mittelblocker Siebe Korenblek, der den Gegner erneut in Angriff und Block dominierte und laut Christophe Achten „völlig zurecht“ zum wertvollsten Spieler der Partie gewählt wurde.
