Am Samstagabend ereignete sich in der Dürener Innenstadt ein Raubversuch zum Nachteil eines 13 Jahre alten Jungen aus Düren. Gegen die Gruppe der Tatverdächtigen wird jetzt polizeilich ermittelt.
Eine in der Innenstadt patrouillierende Funkstreifenbesatzung entdeckte gegen 19:30 Uhr einen mit blutender Nase auf dem Boden sitzenden Jugendlichen. Aufgrund der anlässlich des Dürener Biermarktes ganz in der Nähe stationierten Rettungsdienstes konnte er schnell medizinisch vor Ort und später im Krankenhaus ambulant versorgt werden. Nach ersten Ermittlungen waren er und sein gleichaltriger Begleiter kurz zuvor von einer größeren Gruppe anderer Jugendlicher aus der Region in der Zehnhofstraße (in der Nähe der Sparkassenhauptfiliale) in eine schlecht einsehbare Hofeinfahrt abgedrängt und drangsaliert worden. Dort soll der 13-Jährige von mehreren Tatbeteiligten festgehalten, geschlagen und getreten worden sein. Dabei habe man die Herausgabe seines Geldes gefordert. Dem war der Geschädigte jedoch nicht nachgekommen. Er konnte sich schließlich verletzt losreißen und in die belebte Innenstadt rennen, wo er später angetroffen wurde.
Die Polizei hat die Ermittlungen zu dem sehr strafwürdigen Geschehen aufgenommen. Die unter Jugendlichen gerne schon mal mit dem Wort „Abziehen“ bagatellisierte Handlung erfüllt regelmäßig den Tatbestand des Raubes (§ 249 StGB), beziehungsweise der räuberischen Erpressung (§ 255 StGB). Für diese Verbrechen hat der Gesetzgeber grundsätzlich eine Freiheitsstrafe von nicht unter einem Jahr vorgesehen!
Die Polizei wird konsequent ermitteln, ist aber zur beweissicheren Aufklärung in solchen Fällen zusätzlich auf Hinweisgaben von Augenzeugen der Tat angewiesen. Es wird um Kontaktaufnahme mit der Kreispolizeibehörde Düren unter Telefon 02421/949-0 gebeten.