Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr öffnet die erste Temporäre Universität im Rheinischen Revier vom 12. bis 15. Juni wieder ihre Tore. Morschenich-Alt wird dann für vier Tage zu einem Ort des gemeinsamen Lernens und Mitwirkens im Strukturwandel.
Die tu! Hambach will alle am Strukturwandel Beteiligten zusammenbringen – die Bewohner:innen der sechs Neuland-Kommunen ebenso wie die regionale Öffentlichkeit und Gäste von außerhalb. Auf dem Programm steht ein abwechslungsreicher Mix aus Workshops, einem Symposium, Ausstellungen, Vorträgen, Diskussionen und Exkursionen zu aktuellen Strukturwandelthemen. Schwerpunkte sind in diesem Jahr Prozesse und Praktiken einer nachhaltigen Bestandsentwicklung sowie kleine Städte und Dörfer als Transformationsorte. Austragungsort der tu! Hambach ist in diesem Jahr der ehemalige Reiterhof in Morschenich-Alt, der erstmals wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein wird.
Mitwirken im Strukturwandel
Im Fokus der tu! Hambach steht der Austausch mit den Menschen vor Ort. Durch den gemeinsamen Dialog und das Lernen voneinander sollen neue Perspektiven des Strukturwandels entwickelt werden. Die rund 40 Programmbeiträge beleuchten aktuelle Themen wie die Revitalisierung der Tagebaudörfer – insbesondere Morschenich-Alt – im Rheinischen Revier, einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen, Klimaschutz, Wasserwirtschaft aber auch Themen wie Nachbarschaft, Erinnerungskultur und Teilhabe. Einen Fokus legt die tu! Hambach 2024 auf den Dialog mit jungen Menschen aus der Region. „In diesem Jahr haben wir ganz bewusst interaktive Veranstaltungsformate im Programm, die sich an Jugendliche richten und sie zum Mitwirken einladen. Denn sie sind es, die der Transformationsprozess noch lange begleitet“ erklärt Bianca Hohn, die die Temporäre Universität Hambach mit Unterstützung der RWTH Aachen University organisiert. Bei einem Schul-Projekttag am 13. Juni 2024 können Schüler:innen auf eine geführte Fotosafari durch Morschenich-Alt gehen und eigene Ideen für den Ort der Zukunft entwickeln. Am 14. Juni 2024 veranstaltet das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung ein Wissensevent für Jugendliche im Revier. Bei der externen Veranstaltung in der „Fabrik für Kultur & Stadtteil“ in Düren können sich die Teilnehmenden mit dem Zusammenhang von Kohleausstieg und Klimawandel auseinandersetzen.
Rahmenprogramm schaut neu auf den Strukturwandel
Während der vier Projekttage wird neben den wechselnden Programmpunkten auch ein attraktives Rahmenprogramm angeboten, das für alle frei zugänglich ist. Unter dem Titel „Auf in die Zukunft“ präsentiert die Neuland Hambach eine Ausstellung zum Rahmenplan Hambach, die zeigt, wie der Wandel von der Tagebaulandschaft zur Seelandschaft gelingen soll. Das Projekt „Ausgangspunkte Hambach“ stellt Entwürfe von Studierenden des Lehrstuhls für Landschaftsarchitektur und des Lehrstuhls für Planungstheorie und Stadtentwicklung der RWTH Aachen University zu alltäglichen und besonderen Orten in der Transformationslandschaft vor. In einem Studio werden die Studierenden während der tu!-Tage an ihren Entwürfen vor Ort arbeiten. Um den künstlerischen Umgang mit der Umsiedlung geht es in der Ausstellung „Morschenich in Ton und Bild“ von Bernd Servos und Jean Haffner, die auch bereits die tu! Hambach 23 mit Ihrer Ausstellung bereicherten. Während der vier Projekttage wird es außerdem die Möglichkeit geben, die Ausstellung „Das Leben mit dem Loch“ des LVR-Projekts geSCHICHTEN Rheinisches Revier mitzugestalten. Die Gesamtausstellung wird vor und über die tu! Hambach hinaus vom 27. Mai bis zum 30. Juni 2024 in der Kita in der Ellener Straße zu sehen sein.
Eingeladen sind alle Menschen aus der Region. Eine Anmeldung zur tu! ist nicht erforderlich. Wer sich einen Platz in einer Veranstaltung sichern möchte, kann sich ab sofort direkt bei den Veranstalter:innen anmelden; die Mailadressen sind im Programmheft angegeben.
Weitere Informationen sowie das Programmheft mit ausführlichen Beschreibungen der Beiträge finden Sie unter https://www.neuland-hambach.de/tu-hambach