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„Duktusinduziert“ – Werke von Thomas Arnolds im Leopold-Hoesch-Museum

Düren. „Duktusinduziert“ ist der Titel der Ausstellung mit Werken des Künstlers Thomas Arnolds, die am Sonntag, 9.12.2018, um 12 Uhr, im Leopold-Hoesch-Museum in Anwesenheit des Künstlers eröffnet wird. Zur Eröffnung sprechen Paul Larue, Bürgermeister der Stadt Düren und Vorsitzender des Museumsvereins e.V. sowie Anja Dorn, Direktorin Leopold-Hoesch-Museum & Papiermuseum.

Der Künstler Thomas Arnolds, geboren 1975 im niederrheinischen Geilenkirchen, erschließt mit seinen Werkkomplexen grundsätzliche Fragestellungen klassischer Malerei. Nach einer Steinmetz-Ausbildung und der praktischen Ausübung dieses Handwerks als Kirchenrestaurator studierte Thomas Arnolds von 2001 bis 2005 an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig bei Walter Dahn, bevor er sich im Anschluss daran als bildender Künstler in Köln niederließ. Seither schafft er Bildreihen, in denen er sich mit den Anforderungen, den Bedingungen und den Möglichkeiten von Malerei auseinandersetzt. Dies tut er sowohl in kunsttheoretischer als auch in praktischer Hinsicht, wenn er die Relevanz alter Meister anerkennt und aus deren Schaffen Inspiration und Bewertungskriterien für seine eigene Arbeit ebenso wie für sein Selbstverständnis als Künstler schöpft. Der Aufbau des Bildes, seiner Malschichten und seiner Oberflächen, seine materielle Beschaffenheit und die visuellen Qualitäten von Malerei sind dabei insofern zentrale Themen der künstlerischen Auseinandersetzung, als dass abstrakte Konstellation und repräsentative Darstellung bewusst miteinander konfrontiert und letztendlich ununterscheidbar werden.

Während in den letzten Jahren Werkserien wie LUFT, GRAD, MARB oder RUN das Schaffen von Thomas Arnolds prägten, bei denen in breiter, gleichmäßiger Pinselführung, dem Duktus, aufgetragene Farbflächen mit Bildelementen aus massiver Farbmaterie kombiniert werden, zeichnen sich die jüngsten Arbeiten durch die grafische Komponente der Wegnahme von Materie aus, so dass ein bildlicher Tiefenraum eröffnet wird, dem in der Kombination von Struktur und Fläche durchaus visionäre Aspekte zu eigen sind. In der Zusammenschau maßgeblicher Arbeiten aus diesen Serien mit aktuellen Werken wird deutlich, dass sich konzeptuelle Themenfelder und prozessuale Analysen kontinuierlich durch das künstlerische Schaffen von Thomas Arnolds ziehen und diesem eine unverwechselbare Ausprägung verleihen, die an die Bedeutung von Bildlichkeit und Haptik, von visueller Wahrnehmung und analogem Wirklichkeitsverständnis in einer Zeit digitaler Bilderfluten und virtueller Realitäten rührt.

Im Rahmen der Ausstellung, die bis zum 10. März 2019 gezeigt wird, finden mehrere Veranstaltungen statt. So wird am Donnerstag, 31. Januar 2019, 19 Uhr, ein  Museumsdialog mit der Sammlerin Carolin Scharpff-Striebich, Bonn, und Kurator Markus Mascher angeboten.

Drei Termine Filmloge gibt es begleitend zur Ausstellung:

Rodin – Wegbereiter der Moderne, F 2015, Regie: Claire Duguet

Divino Inferno, F, 2015, Regie: Bruno Aveillan

am Donnerstag, 17. Januar 2019, 19 Uhr

Im Atelier von Piet Mondrian, F 2010, Regie: François Lévy-Kuentz

am Donnerstag, 14. Februar 2019, 19 Uhr

Final Portrait, GB 2017, Regie: Stanley Tucci

am Donnerstag, 21. Februar 2019, 19 Uhr

 

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