Düren. Sternekoch Johann Lafer, frischgebackener Träger des 2. Dürener Papiermacherordens, bewies beim Eintrag in das Goldene Buch der Rurstadt, dass er das Rezept für gute Laune perfekt beherrscht, indem er in lockerem Plauderton mit einer Prise Heiterkeit und einem guten Schuss Humor für gelöste Stimmung sorgte.
Der Gast habe während der Verleihung gezeigt, dass er mit dem Werkstoff Papier kreativ umgehen könne, scherzte Bürgermeister Paul Larue, der vom Sternekoch am Vorabend mit der Geschenktüte der Stadt als Kopfbedeckung geschmückt worden war. „Wir haben Sie als einen sehr netten und unkomplizierten Menschen kennengelernt“, unterstrich Paul Larue. Einmal eine ganze Karnevalssitzung miterleben zu können, sei für ihn ein Erlebnis gewesen, erklärte Johann Lafer, der sich offensichtlich gerne von diesem Crash-Kurs in Sachen rheinischer Lebensfreude inspirieren und anstecken ließ.
Johann Lafer, der 70 Bücher geschrieben hat, weiß wovon er redet, wenn er sagt: „Genuss hat etwas mit Haptik zu tun und mit Gefühl. Papier ist Gefühl!“ Kochbücher, davon ist er fest überzeugt, werden deshalb nicht von der Digitalisierung verdrängt.
Als Überraschungsgeschenk überreichte er vor dem Eintrag in das Goldene Buch Anja Dorn, Leiterin Leopold-Hoesch-Museum & Papiermuseum, eines von 799 Kunstwerken weltweit, ein handsigniertes Buch mit vielen appetitlichen Fotografien und den dazugehörigen Rezepten von ihm und seinem Freund, Spitzenkoch Chef Wai aus Malaysia. Indem er Wilhelm Busch zitierte: „Ein Onkel, der was Gutes mitbringt, ist besser als eine Tante, die bloß Klavier spielt“, machte er deutlich, dass sein Humor nicht von Pappe ist und er den Papiermacherorden zu Recht trägt.
Sein Eintrag in das Goldene Buch ist ein herzlicher Dank für die große Ehre, dass er zum zweiten Träger des Papiermacherordens gewählt wurde.