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Dialog mit Dr. Ernst Strouhal im Leopold-Hoesch-Museum

Heimo Zobernig, Ohne Titel, 1999

Düren. Im Rahmen der Ausstellung „Apropos Papier: Willem Oorebeek, JoëlleTuerlinckx, Heimo Zobernig“, die bis zum 7. Juli 2019 im Dürener Leopold-Hoesch-Museum gezeigt wird, findet am Donnerstag, dem 9.Mai 2019, 19 Uhr, ein Museumsdialog mit Universitätsprofessor Dr. Ernst Strouhal statt zum Thema „Der Zettelkatalog. Ein historisches System geistiger Ordnung zwischen Speicher und Kunst“.

Am Ende des 20. Jahrhunderts wurde die Digitalisierung der Zettelkataloge der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien abgeschlossen. Diese technologische Veränderung war wie in vielen anderen Bibliotheken ein Einschnitt in der Geschichte der Bibliothek und ihrer Benutzer: Als ein „System geistiger Ordnung“ (Robert Musil) ist der Zettelkatalog historisch geworden, für viele ist er seitdem nur noch eine schöne Erinnerung.

Befreit von seinem ursprünglichen Zweck, kann der Katalog, wie Heimo Zobernig eindrucksvoll zeigt, heute als Skulptur wahrgenommen werden. Nach einem einleitenden Vortrag wird in einem Dialog mit Ernst Strouhal der Geschichte und Funktion des Zettelkataloges mit seinen 84 Kästen, 3.024 Laden und rund 2,6 Millionen Zetteln nachgegangen.

Ernst Strouhal ist Autor und Publizist und unterrichtet als außerordentlicher Universitätsprofessor an der Universität für angewandte Kunst Wien, Abteilung Kulturwissenschaften. 2010 erhielt er den Österreichischen Staatspreis für Kulturpublizistik. 1999 erschien von ihm gemeinsam mit Hans Petschar und Heimo Zobernig der Band Der Zettelkatalog (Springer Wien New York). Zuletzt in Buchform erschienen: Die Welt im Spiel. Atlas der spielbaren Landkarten (2015), Agon und Ares. Der Krieg und die Spiele (Hrsg., 2016), Böse Briefe. Eine Geschichte des Drohens und Erpressens (2017, gemeinsam mit Christoph Winder).

 

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