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Richtfest „Leben-S-Raum Eiswiese“ – Beifall für ein ganz besonderes Projekt

Der Richtkranz über dem Rohbau des Gebäudekomplexes Eiswiese. Foto: Stadt Düren

Düren. „Ein herausragendes Projekt, einen qualitätsvollen Lebens-, Wohn- und Begegnungsort“, nannte Bürgermeister Paul Larue den Gebäudekomplex „Leben-S-Raum Eiswiese“ beim Richtfest, auf das alle „Mütter und Väter“ des Projektes sehnsüchtig und lange gewartet haben. Deshalb gab es besonders begeisterten Beifall, nachdem der Richtfestspruch gesprochen und der Richtfestkranz hochgezogen worden waren.

Bürgermeister Paul Larue erinnerte an die Ursprünge und den Grund für die Idee, hier an einem traditionellen Standort der Arbeiterwohlfahrt ein neues Quartier zu entwickeln. In Zusammenarbeit mit Wohlfahrtsverbänden, vor allem auch der AWO, war es gelungen, die nach Düren kommenden Flüchtlinge aufzunehmen und zu begleiten. „Wir konnten uns immer auf die AWO bei der Integration der Flüchtlinge verlassen“, betonte Paul Larue. 

Menschen nachhaltig in die Stadt zu integrieren, sei eine Generationenaufgabe, unterstrich der Bürgermeister. So entstand die Idee, ehemaligen Flüchtlingen in der Marie-Juchacz-Straße neuen Wohnraum zu bieten in einem Komplex mit Kita, Jugendfreizeitheim, einem Café der Begegnung, weiteren Integrationshilfen, der Geschäftsstelle des AWO Kreisverbandes Düren sowie einladenden Außenanlagen. „Ich bin beeindruckt, es ist gewaltig.“,  sagte die stellvertretende Bürgermeisterin Liesel Koschorreck, begeistert über die fortschreitende Verwirklichung dieses besonderen Projektes. 

Der Start für das Bauvorhaben stand unter einem günstigen Stern, wie Helmut Harperscheidt, Leiter des Gebäudemanagements der Stadt Düren, betonte. Im Februar 2016 wurde vom Stadtrat die Teilnahme am Sonderprogramm des Landes NRW „Hilfen im Städtebau für Kommunen zur Integration von Flüchtlingen“ beschlossen und mit Unterstützung des Amtes für Stadtentwicklung in kürzester Zeit ein Förderantrag gestellt. Bürgermeister Paul Larue und seine Stellvertreterin Liesel Koschorreck konnten bereits im März 2016 den Zuwendungsbescheid für die höchste Projektförderung von 2,566 Millionen Euro entgegennehmen. 

2017 gewann der Entwurf des Architekturbüros HKS-Architekten aus Aachen den Ideenwettbewerb. Nun hätte mit dem Bau begonnen werden können. Doch zunächst fand sich infolge des Baumbooms kein Generalunternehmer. Kurzfristig wurde die Planung auf Einzelvergabe umgestellt und ein Bauunternehmer gefunden. Doch der Baugrund, vor dem Ersten Weltkrieg ein Weiher, danach aufgefüllt mit Industrieabfällen, später als wilde Müllkippe genutzt und im Zweiten Weltkrieg zusätzlich mit vielen Kampfmitteln belastet, stellte immer wieder vor neue riesige Herausforderungen. Über 3000 Bohrungen waren nötig, so Helmut Harperscheidt, die Kampfmittel aufzuspüren. Auch die Industrieabfälle stellten ein gravierendes Problem dar, was einen großflächigen Bodenaustausch nötig machte. Im Februar 2019 konnte dann endlich durchgestartet werden. 

„Und jetzt, sieben Monate später, sehen Sie das Ergebnis!“, sagte Helmut Harperscheidt mit Blick auf den beeindruckenden Rohbau. Das Baugrundstück umfasst 5.300 qm. Jede Menge Handwerker werden in der nächsten Zeit im Einsatz sein, um das Ziel zu erreichen, die Einrichtung im August 2020 an die vielfältigen Nutzer zu übergeben.

 

 

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