Am 31. Oktober hat Rob Maris von ProRad einen vertiefenden Vortrag zu der Idee eines Innenstadtringes für Düren gehalten, die die Bürgerinitiative erstmals im Rahmen des „Forum Politik“ der Ev. Gemeinde Düren am 30. September präsentiert hat. Auf dem Innenstadtring soll der motorisierte Verkehr auf einem Ring aus Einbahnstraßen rund um die Dürener Innenstadt geführt werden. Für den Radverkehr beinhaltet das Konzept einen Zweirichtungsradweg.
In dem Vortrag wurden zunächst die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Radverkehrsanlagen erläutert. Anspruchsvoll wurde es, als Rob Maris anhand eines Beispiels aus Detmold eine sehr innovative Querungsmöglichkeit für Radfahrer vorstellte, die für einen möglichen Zweirichtungsradweg rund um die Dürener Innenstadt von großer Bedeutung sein kann. Sie würde es
Radfahrern ermöglichen, Kreuzungen schräg und in einem Zug zu überqueren. Im Anschluss an den Vortrag gab es eine rege Diskussion zu dem Für und Wider eines Innenstadtringes für Düren. Es gab viel Lob aber auch kritische Rückmeldungen.
Ein Besucher berichtete von eigenen positiven Erfahrungen mit einem entsprechenden Innenstadtring in der Stadt Kempen, wo er häufiger mit dem Auto unterwegs ist. Er berichtete, dass die Führung des Innenstadtringes als Einbahnstraße ihn als nur unwesentlich mehr Zeit kostet als eine Straße, die in beide Richtungen befahrbar ist.
Rob Maris freut sich aber auch über kritische Rückmeldungen: „Sie sind das „Futter“, dass wir benötigen, um das Konzept noch besser zu machen und Einwänden mit guten Argumenten entgegentreten zu können.“ Ein Beispiel:
Ein anwesender Dürener Politiker machte auf die Gefahr aufmerksam, dass neue Ideen nicht widerstandslos von der gesamten Bevölkerung mitgetragen werden. Er erinnerte an die Situation, die vor einigen Jahren entstanden war, als es um die Entfernung einiger Kfz-Stellplätze in der Weierstraße zugunsten von Fahrradstellplätzen ging. Zudem brachte er ein, dass die Schaffung guter Radialverbindungen aus seiner Sicht wichtiger sei als ein Innenstadtring für Düren.
Dazu Rob Maris: „Auch über Radialverbindungen macht sich ProRad seit einiger Zeit Gedanken und hat dazu bereits Ideen entwickelt, von denen einige auch bereits im Rahmen des „Forum Politik“ am 30. September vorgestellt wurden.“ Jens Veith betonte, dass ein Projekt das andere natürlich nicht ausschließen soll, „… aber es nützt ja nichts, wenn Radfahrer auf guten Wegen in die Innenstadt gelangen, dort dann aber sehr unkomfortable und gefährliche Situationen vorfinden.“
Unabhängig davon hatte ProRad ohnehin bereits geplant, auch zum Thema der Radialverbindungen in die Dürener Innenstadt eine Infoveranstaltung anzubieten. Das genaue Datum steht noch nicht fest.