Das war restlos überzeugend: In der Volleyball Bundesliga schlagen die SWD powervolleys Düren im letzten Spiel des Jahres den VfB Friedrichshafen mit 3:0. 25:20, 25:12, 25:22 lauteten die Satzergebnisse vor 2000 begeisterten Zuschauern in der Arena Kreis Düren. „Ich würde sagen, dass das unser bestes Spiel in dieser Saison war“, sagte Dürens Angreifer Tobias Brand. Während er das kundtat, lächelte er von einem Ohr zum anderen. Denn Brand war im mutmaßlich besten Dürener Spiel der beste Spieler, da er zum MVP gewählt wurde. „Er hat richtig viel Verantwortung übernommen“, sagte der verletzte Kapitän Michael Andrei über den 21-Jährigen. Und er bestätigte die starke Dürener Leistung.
Kalt gestellt
Normalerweise sei der VfB eine lautstarke Mannschaft, die viel kämpft und Gas gibt. „Wir haben sie komplett kalt gestellt“, berichtete Andrei seine Sichtweise. „Aufschlag stark, Block stark und in der Annahme sicher – das heute viel gepasst.“ Das erkannte auch Friedrichshafens Co-Trainer Patrick Steuerwald an. „Wir haben es nicht geschafft, mit der notwendigen Aggressivität zu spielen, die du haben musst, um in Düren zu gewinnen.“
Der Start in die Partie war lange ausgeglichen, zur zweiten technischen Auszeit waren Düren und Friedrichshafen auf Augenhöhe. Dann packte Tim Broshog im Block zu und servierte anschließend derart, dass der VfB den Ball nicht aufbauen konnte. Es folgte ein Blockpunkt von Sebastian Gevert und Düren führte 19:15. Gevert bereitete mit seinem Aufschlag anschließend einen erfolgreichen Gegenangriff von Egor Bogachev vor, um dann noch ein Ass nachzulegen: 21:16, die Vorentscheidung.
Komplett im Rausch
Die fiel im zweiten Durchgang direkt zu Beginn: 10:2 führten komplett im Rausch spielende SWD powervolleys. Bis dahin hatten sie einige Bälle gespielt, die die Zuschauer von ihren Sitzen rissen. Beispielsweise den zum 10:2, als das gesamte Team mehrfach stark verteidigte und Gevert am Ende aus dem Hinterfeld kontrolliert einen Ball tief im Friedrichshafener Feld versenkte. Zum 20:8 blockte Brand. Die Hallte tobte, die Häfler wirkten ratlos.
„Wir konnten nachlegen“
Abschreiben darf man den VfB nie, auch nicht, wenn sie bis dato keinen Fuß auf den Boden bekommen hatten und im dritten Satz bereits 2:6 im Hintertreffen waren. Bogachev und Gevert hatten mit ihren Aufschlägen Schaden angerichtet. Dann schlug der VfB zurück, arbeitete sich mit guter Abwehr und cleveren Gegenangriffen zurück, führte sogar 11:10. „Wir konnten dann aber nochmal nachlegen“, fasste Tobias Brand zusammen, was folgte. Zunächst ein Block von Lukas Maase zum 17:15, dann ein Bogachev-Gegenangriff zum 20:17. Diesen Vorsprung spielten starke SWD powervolleys ins Ziel.
„Darauf können wir aufbauen“, sagte Brand. „Unser Ziel ist es, uns jetzt immer weiter zu steigern und am Ende in den Playoffs stark zu sein. Andrei sprach von ersten Früchten, die die Mannschaft nach vielen konstruktiven Gespräche nach den starken Leistungsschwankungen zuletzt ernten konnte.
Düren bleibt in der Tabelle auf Platz sieben, Rang vier ist aktuell nur zwei Punkte entfernt.