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Drei Bürgermedaillen für drei ausgezeichnete Menschen:„Wir fühlen uns in dieser Stadt wohl!“

Drei Menschen, die sich in hohem Maße um die Stadt Düren verdient gemacht haben, wurden mit der Bürgermedaille ausgezeichnet: von links: Bürgermeister Paul Larue, Dr. Achim Jaeger, Paula Schütz, Lothar Schubert. Foto: Stadt Düren

Düren. Drei Bürgermedaillen, eine seltene Auszeichnung in der Stadt Düren, wurden in feierlichem Rahmen im Rathausfoyer verliehen. Paula Schütz, Dr. Achim Jaeger und Lothar Schubert erhielten Urkunden und Medaille aus der Hand von Bürgermeister Paul Larue für ihre ganz unterschiedlichen großen Verdienste um die Stadt Düren.

Alle Gäste nickten eifrig, als Bürgermeister Paul Larue in seiner ersten Laudatio Paula Schütz als „Urgewächs unserer Stadt“ würdigte. Jeder kennt Paula Schütz, die immer gut gelaunt über alle Karnevalsbühnen wirbelt, die Weiberfastnacht in Düren zur Blüte gebracht hat und in der Seniorenarbeit ein Lächeln auf die Gesichter vieler alter Menschen in Düren zaubert, für die sie sich auch im Seniorenrat der Stadt Düren stark macht. Sie hat an einem Buch mitgearbeitet, ist langjähriges Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband. Aus der Fülle ihrer Verdienste hob Bürgermeister Paul Larue drei Betätigungsfelder besonders hervor: Musik und Chorgesang, Erwachsenenbildung, denn Paula Schütz war fast drei Jahrzehnte Dozentin der VHS in Düren, sowie die Pflege der Mundart und des rheinischen Karnevals in der Rurstadt, wo sie sich auch um die Förderung des Nachwuchses verdient gemacht hat. Alle, die anschließend ein Grußwort in Richtung Paula Schütz sprachen, lobten ihren Optimismus, ihre Kreativität und Tatkraft und ihr Temperament. Und Paula Schütz selbst machte in ihrer Dankesrede das Rednerpult der Stadt Düren kurzfristig zur Bütt: „Wenn Sie mich fragen, wie ich mich jetzt nach der Überreichung der Medaille fühle…Ausgezeichnet!“

Paula Schütz ist eine Zeitzeugin für viele Jahre Dürener Geschichte und hat als Kind den Bombenangriff auf Düren miterlebt. Dr. Achim Jaeger, den die Lehrerausbildung nach Düren führte und der heute Studiendirektor für Deutsch und Geschichte am Stiftischen Gymnasium ist, hat viele Aspekte der Stadtgeschichte erforscht und in Büchern und Aufsätzen dokumentiert. „Er ist eine Lehrerpersönlichkeit, die weit über die Unterrichtsstunden hinaus, Schülerinnen und Schüler begeistert, prägt und motiviert“, unterstrich Bürgermeister Paul Larue. Ob es das Gedenken von Schülerinnen und Schüler am 9. November an den Rückriem-Stelen ist, die Beteiligung am Historischen Annamarkt mit Lateinschülern und einer Scriptorium-AG  oder das alljährliche Engagement der Stadtmauer-AG des Stiftischen Gymnasiums am Tag des Denkmals –  Achim Jaeger ist federführend dabei. Seit 2004 gib es die von ihm organisierte Reihe im Gymnasium „Literatur und Gespräche“ mit hochkarätigen Autorinnen und Autoren wie Dieter Kühn, Michael Lentz oder demnächst im Januar mit Raoul Schott. In seiner Dankesrede betrachtete Achim Jaeger „die verborgene Seite der Medaille“, all die Menschen in der Familie und im Freundeskreis, die sein Engagement über Jahre hinweg unterstützen.

„Dass Düren eine Stadt ist, die sich auszeichnet durch viele Angebote und Einrichtungen für Menschen mit Handicaps, ist ein Verdienst von Menschen wie Lothar Schubert, die nicht nur ihr eigenes Leben gestalten, sondern auch andere in den Blick nehmen“, würdigte Paul Larue den Einsatz von Lothar Schubert. Seit vielen Jahren trägt er tatkräftig dazu bei, dass bei allen Projekten der Stadtentwicklung auch immer Menschen mit Handicap im Blick sind. Barrierefreiheit, möglichst weitgehende Teilhabe am Leben, ist seine Forderung. Er war lange Zeit im Behindertenbeirat aktiv, hat Projekte wie die Audiodeskriptionsanlage im Theater Düren angestoßen, gibt seit vielen Jahren eine Hörzeitung heraus und ist seit 1986 Vorsitzender des Blinden- und Sehbehindertenvereins. In seiner Dankesrede appellierte Lothar Schubert an alle Verantwortlichen, die Bushaltestellen am neu zu gestaltenden Kaiserplatz mit den Hilfsmitteln auszustatten, die es Blinden und Sehbehindert ermöglichen, ihren Bus zu finden, und Elektroautos mit einem Warnton zu versehen. Etwas bewegen könne man nur im gemeinsamen Tun, betonte Lothar Schubert, und schloss seine Rede mit einem Kompliment an die Bürgerinnen und Bürger von Düren für ihre Freundlichkeit: „Wir fühlen uns in dieser Stadt wohl!“    

 

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