Düren. Einen genialen Einfall, ein pfiffiges Theaterprojekt bringt der Jugendclub Ernas Erben am Freitag, dem 21. August, am Sonntag, dem 23. August, sowie am Donnerstag, dem 27. August, jeweils um 19:30 Uhr, im Haus der Stadt auf die Bühne. Derzeit läuft die letzte heiße Probenphase zu dem Stück „Der Widerspenstigen Therapie“, das Ensemble-Mitglied Julius Stockheim frei nach William Shakespeare geschrieben hat.
Es ist das erste Mal, dass der Jugendclub ein Stück aufführt, das von einem aus den eigenen Reihen geschrieben wurde, auch wenn das Ensemble bescheiden sagt: „Die Hälfte davon ist von Shakespeare“. Die tolle Grundidee, Shakespeares Stück von der Widerspenstigen mit einer Gruppe zeitgenössischer Menschen zu konfrontieren, und aus der Gegenüberstellung der beiden Zeiten Spannung zu schaffen, ist von Julius Stockheim, der den Text schrieb. Die Charaktere der einzelnen Rollen entwickeln die Ensemble-Mitglieder während der Proben mit.
Die Gruppe probt und spielt natürlich unter Berücksichtigung der Corona-Vorgaben. Auch in dieser Hinsicht ist das Stück ein kleiner Geniestreich. Die 14 jungen Schauspielerinnen und Schauspieler spielen in zwei Gruppen, die getrennt proben konnten. Da ist zum einen die Gruppe „Therapie zur sozialen Weiterentwicklung“, eine Gruppe ganz unterschiedlicher Charaktere, die sich in der Jetztzeit aus ganz unterschiedlichen Gründen treffen und mit Hilfe einer Therapeutin Strategien entwickeln, um mit sich und ihrem Leben besser zurecht zu kommen. Diese Therapeutin lässt eine Schauspieltruppe in Kostümen aus der Shakespeare-Zeit Szenen aus „Der Widerspenstigen Zähmung“ aufführen, in denen die Mitglieder der Therapiegruppe sich und ihre Probleme widergespiegelt finden. Die Ausschnitte aus dem Shakespearestück werden von der zweiten Gruppe des Jugendclubs Ernas Erben dargestellt.
„Es ist ein humorvolles Stück mit vielen Gags“, sagt der Autor Julius Stockheim über „Der Widerspenstigen Therapie“. Es stellt das damalige und das heutige Frauenbild – und nicht nur das!- kontrastreich gegenüber. Ein Stück im Stück als Therapie sowohl auf der Bühne als auch für die Zuschauerinnen und Zuschauer im Theatersaal.
In der ersten Szene lädt die Therapeutin auf der Bühne die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Therapiegruppe ein, „sich auf eine Reise zu begeben, sich selbst weiter zu entwickeln“, und wünscht sich: „Ich hoffe natürlich, dass ihr euch darauf einlasst!“ Der Wunsch gilt wahrscheinlich nicht nur für die Therapiegruppe auf der Bühne, sondern auch für die Zuschauerinnen und Zuschauer im Theaterraum, die eine vergnügliche Reise zwischen zwei verschiedenen Zeiten erwartet, eine Mischung aus klassischem Shakespeare- und modernem Jugendtheater, was einen turbulenten Abend verspricht.
Das Ensemble unter Spielleitung von Theaterpädagogin Marion Kaeseler ist über Jahre zusammengewachsen. Ein „harter Kern“ spielt schon lange zusammen, freut sich aber immer sehr über „Zuwachs“. Auch diesmal sind drei neue Schauspieltalente hinzugekommen.
Es spielen: Annika Roebers, Mira Christoffels, Kristina Dreyer, Pia Großmann, Jona Kuhnen, Judith Lange, Viktoria Pelzer, Helena Zenner, Benedict Franke, Zong Xiang Hu, Johannes Keuth, Robin Natus, Daniel Peil, Julius Stockheim.
Karten für 8 Euro, ermäßigt 4 Euro sind im iPUNKT am Markt 6, 52349 Düren, Tel.: 02421 25-2525 erhältlich.
Aufgrund der aktuellen Lage müssen die Daten der Vorstellungsbesucherinnen und -besucher beim Erwerb eines Tickets aufgenommen werden. Die Platzierung im Saal entspricht den aktuellen Auflagen zur Abstandseinhaltung. Daher können die Karten ausschließlich im iPUNKT oder telefonisch erworben werden.