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Vier weitere Bilderpaare für Düren

Bürgermeister, Schülerinnen und Lehrer vor dem Bilderpaar Wilhelm Wester im RathausfoyerStadt Düren

Düren. Sie fallen ins Auge, die Bilderpaare für Düren, die im Rathaus an verschiedenen Stellen zu finden sind und sich kontrastreich von den weißen Wänden abheben. Acht Dürener Persönlichkeiten, die in Erinnerung bleiben, haben Schülerinnen der Oberstufen-Grundklassen Kunst der Bischöflichen St. Angela-Schule Düren gemeinsam mit ihrem Lehrer Herbert Richter gestaltet, unterstützt vom Büro „Masterplan Innenstadt Düren“.

 

Die erste Serie von vier Menschen, die sich durch besonderes Engagement für die Bürgerschaft auszeichnen, wurde 2017/18 von einer kleinen Gruppe Schülerinnen über einen längeren Zeitraum angefertigt. Die neue Serie von vier Persönlichkeiten, die in der nationalsozialistischen Zeit Widerstand geleistet haben, wurde in unglaublich kurzer Zeit von einer großen Gruppe Schülerinnen des St. Angela-Gymnasiums und der St. Angela-Realschule umgesetzt, nämlich im Rahmen einer Projektwoche. Die Schülerinnen waren so begeistert und mit Feuereifer bei der Sache, dass die acht Tafeln bereits am Donnerstag dieser Projektwoche fertiggestellt waren, erzählt Lehrer und Projektleiter Herbert Richter.

Bürgermeister Paul Larue dankte den Schülerinnen und dem Lehrerkollegium für das große Engagement, mit dem sie ganz im Sinne des Masterplans die Identifikation mit der Stadt Düren fördern und Aspekte der Stadtgeschichte anhand von Persönlichkeiten verdeutlichen.

Die Tafeln zeigen im Schaufenster am Haupteingang zum Kaiserplatz Dr. Erna Flecke-Schiefenbusch, von 1937 bis 1944 Intendantin des Dürener Theaters, sowie Fritz Keller, einen katholischen Priester, der unter anderem mit Nachtwallfahrten der Kolpingfamilie, deren Präses er war, seinen Protest gegen das NS-Regime zum Ausdruck brachte. Er wurde mehrfach durch die Gestapo verhaftet und starb 1943 in einem Gefängnis in Aachen.
Im Rathausfoyer im 1. Obergeschoss sind Kurt Bachmann, der sich als Kommunist im politischen Widerstand und später in der Friedensbewegung engagierte, sowie Wilhelm Wester zu sehen, der als evangelischer Pfarrer die Freiheit des christlichen Glaubens während der NS-Zeit verteidigte. Jedem Porträt, nach historischen Fotos entstanden, haben die Schülerinnen nach ihren eigenen Ideen eine zweite Tafel beigefügt, mit denen die Dargestellten näher charakterisiert oder im Stadtbild verortet werden. So wird Wilhelm Wester mit der evangelischen Christuskirche dargestellt, Erna Flecke-Schiefenbusch mit dem ehemaligen Stadttheater.

Jutta Rücker vom Planungsbüro wies darauf hin, dass der Masterplan neben seinen städtebaulichen Aufgaben auch Gruppen wie diese Schülerinnen unterstützt, die ihre Werke in den öffentlichen Raum tragen wollen, damit alle Bürgerinnen und Bürger daran teilhaben können. Demnächst wird es eine Broschüre geben, in der beide Serien mit Erläuterungen vorgestellt und der Projektverlauf mit den Schülergruppen dokumentiert werden. Bis dahin ist im Eingangsbereich des Rathauses zu jeder der beiden Serien ein informatives und anschauliches Faltblatt erhältlich.

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