Düren. Die Feuerwehr der Stadt Düren schult ab sofort die eigenen Einsatzkräfte, zusätzlich zum alltäglichen praktischen und theoretischen Übungsgeschehen, mit einer computeranimierten digitalen Software. Über die virtuell-reality fähige Software sind Taktikschulungen vom Angriffstrupp bis hin zum Zugführer möglich.
In einer computer-animierten Umgebung werden in einer interaktiven Planspielplatte verschiedene Einsatzlagen geübt. Die Software setzt Taktikstandards für die gesamte Feuerwehr, wie es an einer bisherigen Planspielplatte nicht wiederholt möglich war. Das gesamte System kann ohne Internetanbindung genutzt werden und ist durch einen einfachen Transport in jedem Feuerwehrgerätehaus mobil einsetzbar. Gerade bei der Erkundung der Lage zu Beginn eines Einsatzes ist eine „Virtuell-Reality-Brille“ eine wichtige Ergänzung. So sieht die Einsatzkraft, die gerade die Erkundung durchführt, auch nur die Sachen, die aus ihrer Perspektive zu sehen sind. Beispielsweise ist ein Flammenschein an einem rückseitigen Fenster logischerweise erst dann zu erkennen, wenn die Einsatzkraft hinter das Haus geht.
Wehrleiter Johannes Rothkranz sieht in diesem Projekt einen weiteren Meilenstein in der zukünftigen Ausbildung der Feuerwehr Düren. „Der Hauptanteil der Ausbildung muss auch weiterhin als Praxis vor Ort durchgeführt werden, die Vorteile einer zusätzlichen digitalen Ausbildung liegen aber auf der Hand“, so Rothkranz. Auch die für die Feuerwehr zuständige Rechtsdezernentin der Stadt Düren, Christine Käuffer, ist vom neuen Schulungsangebot begeistert. „Die damit verbundenen Möglichkeiten in der Feuerwehrausbildung sind zukunftsweisend!“, betont sie.
Dass sich die Feuerwehr der Stadt Düren für die Software FwESl der Firma FAB Rheinland und der Firma Cininet entschieden hat, beruht auf einer mehrjährigen erfolgreichen Zusammenarbeit. Ein Fahrsicherheitstraining über einen Fahrsimulator, konnte in den vergangenen Jahren mehrmals für vorbeugende Schulungszwecke eingesetzt werden.
Ein weiterer aktueller Vorteil der Software: Während der Corona-Pandemie kann hierüber ein kontaktloser Übungsdienst stattfinden und die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr weiter gestärkt werden.