Düren. Nach der Freigabe des Corona-Impfstoffs von Johnson und Johnson durch die Europäische Arzneimittelbehörde und der entsprechenden Impfstoffzuweisung durch das Land NRW werden in diesen Tagen in der Stadt Düren erstmals auch Impfungen in den städtischen Obdachlosen- und Flüchtlingsunterkünften durchgeführt.
Im Beisein von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Sozialamtes besuchte der Erste Beigeordnete und Sozialdezernent, Thomas Hissel, jetzt das städtische Übergangsheim in der Wolffsgasse in Düren-Lendersdorf, wo unter anderem durch das medizinische Team unter der Leitung des Dürener Arztes, Dr. Florian Ott, die Impfungen vorgenommen werden.
Zurzeit befinden sich rund 200 Personen in den städtischen Obdachlosen- und Gemeinschaftsunterkünften. Die hier lebenden Menschen sind besonders gefährdet, da oft – auch bedingt durch die beengten Wohnverhältnisse – die Abstände nicht eingehalten werden können und der Coronavirus sich so ungehindert ausbreiten kann. Sie zählen daher auch aus diesem Grund zur Priorisierungsgruppe 2 der Corona-Impfverordnung. „Es ist der Stadt ein besonderes Anliegen, die Menschen in unseren Unterkünften schnell und möglichst umfassend zu impfen, um sie selbst und andere zu schützen“, erläutert Sozialdezernent Thomas Hissel. Mehr als die Hälfte der betroffenen Personengruppe ist bereits geimpft oder wartet auf die Impfung. „Da ist aber durchaus noch Luft nach oben. Wir appellieren daher an die Einsicht derjenigen, die sich bisher noch nicht für eine Impfung entschieden haben, das Angebot der Stadt wahrzunehmen“, so Hissel weiter. Mit Aufrufen in verschiedenen Sprachen hat die Stadt Düren über das Impfprozedere informiert und auch auf die Wichtigkeit der Impfungen hingewiesen.
Geimpft wird mit dem Impfstoff des Herstellers Johnson & Johnson. Der Vorteil zu anderen Impfstoffen ist, dass dieses Vakzin für den vollen Impfschutz nur einmal verabreicht werden muss. In Einzelfällen kommen aber auch Impfstoffe anderer Hersteller zur Anwendung.
Die Organisation der Impfkampagne in den städtischen Einrichtungen erfolgt durch das Sozialamt der Stadt, gemeinsam mit den Betreuern der Einrichtungen, dem Projektbüro „Ankommen in Düren“ (AiD) und den Mitarbeitern des Medical Service Düren.