Bei einem Einsatz der Task Force „Problemimmobilien Düren“ in Niederau wurden wieder Mängel aufgedeckt. Überprüft wurde ein ehemaliges Geschäftshaus mit Ausstellungs- und Lagerräumen, das illegal als Wohnhaus genutzt wurde. In dem Gebäude waren mittels Trockenbau mehrere Wohnungen geschaffen worden, die jeweils überwiegend fensterlose Räume hatten.
Die in dem Objekt angetroffenen Personen wurden melderechtlich überprüft. Weil dort 22 Kinder gemeldet waren, lag der Schwerpunkt dabei, wegen des Verdachts des unrechtmäßigen Kindergeldbezugs, auf der Überprüfung durch die Familienkasse. Bei dem Einsatz wurde eine dort gemeldete Familie mit fünf Kindern nicht angetroffen. Die Familienkasse und die Job-Com prüfen das weitere Vorgehen.
Außerdem wurden auch mehrere in dem Objekt gemeldete erwachsene Personen nicht angetroffen. Andere wohnten unangemeldet in den umgebauten Lagerräumen. Da sie undurchsichtige Angaben zu ihren Arbeitgebern machten und Arbeitsverträge nicht vorlegen konnten, wurde der Zoll eingeschaltet. Die Polizei nahm eine Person wegen des Verdachts der Hehlerei und des Diebstahls vorläufig fest. Die Ermittlungen laufen.
Weil im Hof Ratten gesichtet wurden, dort Sperrmüll gelagert wurde und die Mülltonnen überquollen, wurde zusätzlich auch der Dürener Service Betrieb eingeschaltet.
Den Eigentümer des Hauses erwarten jetzt mehrere Ordnungsverfügungen zur Beseitigung der Mängel. Neben der Bauaufsicht wird auch die Wohnungsaufsicht der Stadt Düren die Angelegenheit weiterverfolgen.
Die Task Force „Problemimmobilien Düren“ hat es sich zum Ziel gesetzt, gegen verschiedene Problemlagen bei Immobilien, wie etwa Verwahrlosung, Überbelegung, Verfall oder Vermietungsmissbrauch, vorzugehen. Auch der unberechtigte Bezug von Sozialleistungen wird bei den Task Force-Einsätzen, die ämter- und behördenübergreifend erfolgen, überprüft.
Die städtische Rechtsdezernentin und Einsatzleiterin, Christine Käuffer, kündigte für die Zukunft weitere Objektüberprüfungen im Dürener Stadtgebiet durch die Task Force an.