Düren. Die Schülerinnen und Schüler auch in Düren sind zwar wieder im Präsenzunterricht, aber vieles ist immer noch nicht so, wie es vor Corona war. Die Pandemie bedeutete für sie eine lange Zeit ohne ein persönliches Miteinander und Lernen auf Distanz.
Das hat Wirkung hinterlassen und nicht zuletzt das große Bedürfnis geweckt, sich über Gedanken und Gefühle auszutauschen und diese ausdrücken zu können.
Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen der Realschule Wernersstraße haben jetzt zusammen mit dem Dürener Künstler Elmar Valter und mit Unterstützung des Jugendamtes der Stadt Düren das Kunstprojekt „Zusammen haben wir den Durchblick! – Fotos durch Schriftschablonen ergeben neue Blickwinkel und verbinden sich zu Spruchbändern“ zu diesem Thema umgesetzt. Dazu wählten die Schülerinnen und Schüler Zitate, zum Beispiel aus Büchern oder Comics, Songtexten und Poetry Slam oder auch Eigenkreationen, bei denen es um Verbundenheit, Solidarität oder Loyalität geht, und fertigten daraus Schablonen der unterschiedlichen Wörter mit selbstentwickelten graffiti-artigen Schriftbildern. Durch die fertigen Schablonen wurde anschließend mit dem Smartphone hindurch fotografiert.
Dabei konnten die Jugendlichen die Motive selbst bestimmen und nahmen sich und ihre Lebenswelt, den Schulalltag, ihre Hobbys und vieles mehr auf, so dass als Ergebnis die individuell aufgenommenen Bilder durch die Umrisse der ausgeschnittenen Wörter zu sehen sind. Das Fotografierte wurde dann wieder zu den Ausgangstexten zusammengefügt und als Spruchbänder auf eine große Plane gedruckt, die jetzt für alle Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Eltern und andere Besucherinnen und Besucher gut sichtbar in der Schule installiert ist.
Das Jugendamt der Stadt Düren hat das Projekt mit Mitteln aus dem Förderprogramm „Aufholen nach Corona“ unterstützt. Die Gelder werden vom Land NRW bereitgestellt, um Kindern und Jugendlichen nachhaltige Angebote zu machen, sich mit gesellschaftlichen Werten, mit den Grundlagen eines gelingenden sozialen Miteinanders und mit eigenen individuellen Handlungen und Entwicklungen auseinanderzusetzen. „Die Schülerinnen und Schüler haben hier ein sehr schönes Projekt gemeinsam umgesetzt“, sagte Christopher Löhr, Dezernent für Generationen und Demografie der Stadt Düren, bei der offiziellen Einweihung des Kunstwerks am Tag der offenen Tür der Realschule Wernersstraße. „Es spricht die Menschen auf ganz vielen Ebenen an und fordert immer wieder dazu auf, neu hinzugucken.“ Und an die beteiligten Schülerinnen und Schüler gewandt, ergänzte er: „Ihr hinterlasst mit diesem Kunstwerk etwas. Ihr habt damit ein Zeitdokument erschaffen.“
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