FASD (Fetale Alkohol Spektrumstörung) ist die Bezeichnung für eine Schädigung von Kindern, die durch Alkoholkonsum der Mutter während der Schwangerschaft entstehen kann. Selbst kleine Mengen Alkohol in der Schwangerschaft können das Gehirn des Kindes irreparabel schädigen. Für die meisten der geschädigten Kinder bedeutet dies, dass sie ein Leben lang auf Hilfe angewiesen sein werden.
Die Zahlen der betroffenen Kinder in unserer Gesellschaft sind alarmierend hoch. Laut Statistik ist im Bereich der Jugendhilfe jedes vierte Kind an FASD erkrankt. Die Pflegekinderdienste der Stadt und des Kreises Düren sowie der Evangelischen Gemeinde zu Düren haben deshalb die von ihnen betreuten Pflegefamilien zu einer Fortbildung zu diesem Thema eingeladen. Dozent Ralf Neier bot eine lebendige und sehr praxisnahe Veranstaltung mit erfreulich aktivem Austausch zum Alltag und Leben mit an FASD erkrankten Kindern. Die zahlreich erschienenen Pflegeeltern konnten aus dem umfangreichen Wissens- und Erfahrungsschatz des Dozenten, der selbst auch Pflegevater eines Kindes mit FASD Diagnose war, wertvolle Erkenntnisse mit nach Hause nehmen. Zusätzlich zur Präsenzveranstaltung erhielten die Pflegeeltern sowohl ein Begleitheft als auch Zugang zu unterstützenden Videobeiträgen.
„Die von Ralf Neier erzielte gekonnte Mischung zwischen fachlich fundierter Wissensvermittlung und Diskussion lässt uns auf eine sehr gelungene Veranstaltung blicken. Entsprechend positiv waren die Rückmeldungen der eingeladenen Pflegeeltern nach der Fortbildung“, sagte Martina Link-Sielmann vom Pflegekinderdienst der Stadt Düren nach der Veranstaltung. „Einige schauten auch über den Tellerrand hinaus und äußerten einen Aufklärungs- und Informationsbedarf nicht nur für Eltern und Pflegeeltern, sondern für die gesamte Gesellschaft.“ Dies nicht zuletzt deshalb, weil diese Schädigung im Mutterleib zu 100 Prozent vermieden werden kann, indem auf Alkohol in der Schwangerschaft konsequent verzichtet wird.
Weitere Informationen zum Thema FASD gibt es im Internet unter anderem auf der Homepage von Ralf Neier unter www.faszinierend.org.