Wo bis 2022 ein Supermarkt der Kette Real stand, möchte nun Edeka einziehen. Das Unternehmen hat dazu bei der Stadt Düren beantragt, einen Bebauungsplan für das Gelände am Heerweg aufzustellen. Der Antrag wird in einer gemeinsamen Sitzung mehrerer Ausschüsse am morgigen Mittwoch, 6. März beraten.
Die Vorgeschichte: langer Leerstand am Heerweg
Das Gelände am Heerweg befindet sich an der Bundesstraße 56 zwischen Nord-Düren und Birkesdorf. Es war viele Jahre lang als Standort eines Supermarkts bekannt. Zuerst gehörte der Markt zu Allkauf, das später von Real übernommen wurde. Der bisherige Eigentümer verließ den Standort im März 2022. Seitdem steht das Gelände mit dem großen Gebäude und dem ebenfalls großzügig dimensionierten Parkplatz leer. Pläne aus dem Jahr 2023 für eine Nutzung mit mehreren Geschäften scheiterten. Die Immobilie wurde erneut verkauft.
Was plant Edeka nun?
Edeka Rhein-Ruhr möchte den Standort „auch langfristig und nachhaltig als Nahversorgungsstandort entwickeln und sichern“. Das schrieb das Unternehmen in einem Brief vom 12. Dezember an das Dürener Amt für Stadtentwicklung. Wie diese Entwicklung konkret aussehen soll, geht nun aus der Beschlussvorlage für die morgige Ausschusssitzung hervor.
Demnach soll die bestehende Immobilie durch einen Neubau ergänzt werden. Dort sollen ein Lebensmittel-Discounter und ein Drogeriemarkt einziehen. Edeka zieht als Lebensmittel-Vollsortimenter in das vorhandene Gebäude ein. Dort soll außerdem der zum Unternehmen gehörende Getränkemarkt Trinkgut eine Filiale eröffnen. Die Pläne von 2023 sahen ursprünglich auch eine Apotheke und ein Bekleidungsgeschäft vor, die nun aber keine Rolle mehr spielen.
Die Reaktion der Stadtverwaltung
Die neuen Planungen passen zum Einzelhandels- und Zentrenkonzept der Stadt Düren von 2020. Das wird in der Beschlussvorlage ausdrücklich betont. Dadurch gibt es nicht nur einen Ausbau einer Nahversorgung. Durch den Neubau werde auch die Fläche auf dem mittlerweile als zu groß eingeschätzten Parkplatz besser genutzt.
Bauvorhaben im Einzelhandel mit mehr als 1.200m² Verkaufsfläche müssen mit der Bezirkungsregierung abgestimmt werden. Das hat die Stadt Düren Ende letzten Jahres getan. Der Bebauungsplan, der nun aufgestellt werden soll, dient auch dazu, Bedenken bezüglich einer „Vorbildwirkung für weiteren großflächigen Einzelhandel“ entgegenzuwirken. Für die Stadt entstehen durch die neuen Pläne am Heerweg keine Kosten.