WVER trauert um seinen früheren Vorstand Dr. Lothar Böckels
Mit großer Trauer musste der Wasserverband Eifel-Rur erfahren, dass sein früherer Vorstand Dr. Lothar Böckels am 16. Februar 2024 verstorben ist. Der Verstorbene wechselte zum 1. Januar 1996 von der Stadt Düren in das Vorstandsamt des Verbands. Bei der Stadt war er zuvor als Erster Beigeordneter und Kämmerer tätig.
Dr. Böckels trat am 01. Januar 1996 sein Amt bei dem 1993 gegründeten WVER an, der sich in dieser Phase buchstäblich noch im Aufbau befand. Außerdem traf der gesetzliche Sonderverband noch nicht bei all seinen Mitgliedern auf Akzeptanz. Der studierte Volkswirtschaftler konnte seine Erfahrungen als früherer Unternehmensberater und Kämmerer, die sich zudem mit einem sicheren Gespür für politische Zusammenhänge paarten, zielorientiert einbringen, um den Verband in dieser schwierigen Aufbauphase zu etablieren. Unter seiner Führung wurden klare Vorgaben erarbeitet, die dem gesamten Verband als einheitlicher Leitfaden für seine Arbeit dienten. Dr. Böckels verstand es, seinen ökonomischen Sachverstand mit dem technischen Wissen des Verbands zu verbinden. Als Freund von Gradlinigkeit und präzisen Aussagen schuf er damit Vertrauen und Sicherheit bei den Mitgliedern und der Belegschaft.
Neben dem Aufbau und der Einführung der kaufmännischen Buchführung unter SAP R/3 fiel in seine Amtszeit auch die Neuerrichtung und Weiterentwicklung von technischen Anlagen, wie z. B. der Kläranlage Urft/Nettersheim, der Kläranlage Übach-Palenberg (Frelenberg) und der Kläranlage Jülich. Ebenso vollzog der Verband den Paradigmenwechsel von Flussbegradigungen hin zu einer naturnahen Umgestaltung wie etwa der Rur bei Birkesdorf. Zudem wurde die Urfttalsperre, die älteste Stauanlage des Verbands, u.a. durch das Auffahren eines Kontrollgangsystems an die modernen Sicherheitsanforderungen angepasst. Die Übernahme weiterer kommunaler Kläranlagen durch den jungen Verband machte unter Böckels‘ Führung auch die Integration von Technik und Personal in den Verband erforderlich. Ferner konnte der WVER in dieser Phase sein neues Verwaltungsgebäude in der Dürener Eisenbahnstraße beziehen; der Standort des Bauhofs Linnich für die Gewässerunterhaltung wurde erweitert.
Zum 30. Dezember 2000 schied er aus dem Vorstandsamt aus und hinterließ seinem Nachfolger einen zukunftsfähigen Verband im Sinne seiner Mitglieder.