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Am Karadeniz-Ereğli-Platz in Nord-Düren wird ein neues Kunstwerk geschaffen

eine Gruppe Menschen vor einer HausfassadeStadt Düren

Die rund 200 m² Fassadenfläche der Josef-Schregel-Straße 76 ist seit Anfang August eingefasst in ein Baugerüst. Dieses Mal gilt es aber nicht, in Nord-Düren ein Gründerzeitgebäude zu retten. Das Baugerüst ist notwendig, damit Fassadenfarben, Pinsel und Farbrollen auch in 16 Metern Höhe zum Einsatz kommen können. 

Hier entsteht in den nächsten drei Wochen ein großformatiges Kunstwerk; einzigartig im Stadtgebiet von ganz Düren.

Der für die Umsetzung beauftragte Künstler Tim Trantenroth schafft seine Farbeimer per Muskelkraft Stufe um Stufe in luftige Höhe. Sein neuestes Werk ist eben echte Handarbeit. Rund 100 Liter Künstleracrylfarbe hat er hierfür eingeplant. „Es bekommen nur Teilbereiche der Wand einen neuen Farbanstrich. Ein Teil der Fassade bleibt im Original erhalten, um den Effekt des Motivs zu erhöhen. Sonst wären es noch mehr Liter geworden“, erklärt er.

Das Motiv, das Trantenroth eigens für die Fassade Josefstraße/Ecke Josef-Schregel-Straße entwickelt hat, ist als Sieger aus einem Kunstwettbewerbsverfahren hervorgegangen. 27 Künstlerinnen und Künstler aus verschiedenen Nationen haben sich für eine Umsetzung auf der attraktiven Giebelfläche in Nord-Düren beworben. „Dass so eine große Fläche komplett fensterfrei für eine künstlerische Gestaltung zur Verfügung steht, das ist was Besonderes. So eine große Leinwand zu gestalten, das wünschen sich viele Streetart-Künstler“, erklärt Trantenroth begeistert. 

Eine Jury aus Kunstexpertinnen und -experten, Fachverwaltung, Politik und Bürgerschaft hat über die zahlreichen Motive beraten und abgestimmt. Schließlich fiel die Entscheidung auf den Entwurf des Berliner Künstlers. „Besonders gut gefallen hat uns, dass Trantenroth gestalterische Aspekte der Dürener Partnerstadt Karadeniz Ere“li sowie der umgebenden Quartiersbebauung von Nord-Düren aufgegriffen hat. So wird ein Brückenschlag zwischen den beiden Partnerstädten hergestellt“, erklärt Hassan Hamade, Vorsitzender der Stadtteilvertretung Nord-Düren und Jurymitglied. „Ein Kiosk im Maßstab 1:1, verschieden-formatige Fenster und perspektivische Konstruktionen auf Basis der Fluchtpunktperspektive schaffen die Illusion von Raum auf einer zuvor noch nahezu flachen Fassade. Zudem lassen sich in den Fenstern bei jedem neuen Blick auf das Motiv wieder neue Symboliken erkennen. Das fanden wir alle besonders spannend“, erklärt Hamade.

In den Fenstern sollen künftig Farben, Formen und Gestaltungsdetails an mittelmeertypische Kulturelemente erinnern und so auch eine thematische Verbindung zum benachbarten Quartiersplatz herstellen, der im vergangenen Jahr feierlich mit der türkischen Partnerstadt-Delegation offiziell zum Karadeniz-Ereğli-Platz ernannt wurde. Weitere gestalterische Aufwertungsmaßnahmen am Quartiersplatz sind derzeit in Vorbereitung und werden parallel zur Fassadengestaltung abgeschlossen werden.

Dass Tim Trantenroth, der zuletzt im Berliner Humboldt Forum (Berliner Stadtschloss) eine große Innenfassade gestaltet hat, in Düren sein neuestes Werk umsetzen kann, ist dem Zukunftsprojekt Nord-Düren und der Nutzungsgenehmigung der privaten Eigentümer der Immobilie zu verdanken. Für die künstlerische Gestaltung der Fassade werden 80 Prozent der Kosten im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit durch die Städtebauförderung von Bund und Land NRW getragen. Unter dem Leitgedanken des Kreativquartiers soll sich Nord-Düren zu einem attraktiven, zentralen und gut ausgestatteten Kreativ- und Wohnquartier erneuern. „Das Kunstwerk am Karadeniz-Ereğli-Platz ist der erste große Meilenstein der Entwicklung Nord-Dürens als Kunst- und Kreativstandort“, begründet Niels-Christian Schaffert, Technischer Beigeordneter der Stadt Düren, die Maßnahme. „Wir hoffen, dass in den nächsten Jahren noch weitere solcher tollen Street-Art-Projekte für einen positiven Imagewandel umgesetzt werden können.“

SAVE THE DATE: Am 7. September 2024, um 10 Uhr werden das Fassadenkunstprojekt sowie das Umgestaltungsprojekt des Quartiersplatzes mit Bürgermeister Frank Peter Ullrich und den verschiedenen Kooperationspartnern im Rahmen eines gemeinsamen To-Go-Frühstückskaffees mit türkischen Snacks eingeweiht. Die Stadt Düren lädt alle Interessierten herzlich ein, an der Feierlichkeit teilzunehmen und mit dem Team vom Zukunftsprojekt Nord-Düren, den Kooperationspartnern und Tim Trantenroth ins Gespräch zu kommen.

Weitere Hintergründe zum Projekt finden Sie auf der Webseite der Stadt Düren unter www.dueren.de/leben-wohnen/bauen-wohnen/stadtentwicklung/zukunftsprojekt-nord-dueren.

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