Am Donnerstag, dem 5. September 2024, konnten sich interessierte Immobilieneigentümerinnen und -eigentümer aus Nord-Düren zum dritten Mal beim sogenannten BAU DIALOG von Experten des Fachbereichs Architektur und Bauen informieren lassen.
Hauptthema des Abends, zu dem die Sanierungsstelle der Stadt Düren und die Stadtteilvertretung Nord-Düren gemeinsam ins Haus für Alle am Nordpark geladen hatten, war das in Nord-Düren wie auch in der Innenstadt geltende Fassaden- und Hofprogramm.
Die beiden Quartiersarchitekten Dieter Schmitz-Steger und Marc Beus erläuterten auf der gut besuchten Veranstaltung anhand gelungener Beispiele aus Nord-Düren, für welche Maßnahmen rund um die Außenflächen ihrer Immobilien Hauseigentümer Fördergeld erhalten können. Zu Beginn des Vortrags berichtete ein selbstnutzender Hauseigentümer über seine persönlichen Erfahrungen mit dem Umbau seiner eigenen Gründerzeitimmobilie im Stadtteil. Neben der umfassenden Sanierung der Innenräume einschließlich der veränderten Raumaufteilung des Wohnhauses, nahm er auch die Neugestaltung der Hausfassade in Angriff. Hierfür griff der Familienvater, von Beruf ebenfalls Architekt, auf die Fördermöglichkeiten des Fassaden- und Hofprogramms , und erhielt bis zu 50 Prozent der angefallenen Kosten . So konnten beispielsweise die geringwertigen und unpassenden Kunststofffenster durch bauzeittypische Holzfenster ersetzt werden. Inzwischen erstrahlt die Immobilie aus dem 19. Jahrhundert in neuem Glanz. Dass in der erfolgreichen Sanierung viel Arbeit, Geld und Herzblut steckt, ist unbestreitbar. „Hier im Viertel findet man viel Herzlichkeit, da lohnt sich das“, betonte der Häuslebauer am Ende seines Redebeitrags.
Im zweiten Teil des Vortrags stellte Quartiersarchitekt Marc Beus weitere Anwendungsbeispiele des Förderprogramms zur Neugestaltung von Hof- und Fassadenflächen vor. Neben einem neuen Anstrich werden auch die Reinigung der Fassadenfläche, ihre Begrünung, der Austausch unpassender Kunststofffenster sowie die Aufarbeitung von Fenstern und Türen gefördert. Wenn die bauzeittypische Tür erhalten wird, kann auch der Einbau eines modernen Schließsystems unterstützt werden. In Hinterhöfen und Vorgärten ist der Abbruch abgängiger Gebäudeteile wie auch die Entsiegelung und Gestaltung eines Gartens förderfähig. Wer über eine Garage oder einen Anbau mit Flachdach verfügt, kann für die Begrünung der Dachfläche ebenfalls Fördergeld beantragen.
Zuletzt gab Dieter Schmitz-Steger den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Abends einen Überblick über den Geltungsbereich des Förderprogramms und erläuterte, wie genau Eigentümerinnen und Eigentümer an eine Förderung gelangen können. Hierfür sind die Quartiersarchitekten die ersten Ansprechpartner. Sie beraten nicht nur bei der Festlegung und Planung der Maßnahmen, sondern begleiten auch den ganzen Prozess. Die Beratung durch die Quartiersarchitekten ist für die Eigentümer und Mieter kostenfrei.
Im Anschluss der Vorträge gab es wieder die Möglichkeit, im Plenum individuelle Fragen zum Thema zu stellen. Über die Fragerunde hinaus kamen die Teilnehmenden über die reichhaltigen Potentiale des Stadtteils in den Austausch.
Der BAU DIALOG ist Teil des Zukunftsprojekts Nord-Düren. Er dient der Informations- und Öffentlichkeitsarbeit. Ziel ist es, die Eigentümerschaft im Sanierungsgebiet bei den spezifischen Bauwerksproblemen, die an historischer Bausubstanz auftreten können, bestmöglich zu unterstützen. In weiteren Terminen zu unterschiedlichen Schwerpunkten soll der BAU DIALOG im Laufe des Jahres fortgesetzt werden. Als Folgethemen wurden aus dem Kreis der Teilnehmenden unter anderem Energieversorgung, Dämmung historischer Gebäude und Denkmalschutz von Gründerzeitimmobilien vorgeschlagen. Weitere Wünsche werden gerne in das Programm aufgenommen. Alle Infos zu den nächsten Terminen des BAU DIALOGs erhalten Sie per E-Mail an nord-dueren@dueren.de oder im Internet unter www.dueren.de/leben-wohnen/bauen-wohnen/stadtentwicklung/zukunftsprojekt-nord-dueren.
Das Zukunftsprojekt Nord-Düren wird mit Mitteln der Städtebauförderung von Bund und Land NRW unterstützt. 80 Prozent der Gesamtkosten werden so gefördert, 20 Prozent von der Stadt Düren kofinanziert.