Dass in ganz NRW und damit auch im Kreis Düren am 14. September die Kommunalwahlen stattfinden, ist mittlerweile bekannt und auch anhand der Wahlplakate unübersehbar. Weniger bekannt ist eine Abstimmung, die parallel dazu in den beiden größten Städten des Kreises, nämlich in Düren und Jülich stattfinden. Bei der Wahl des Integrationsrats werden die Menschen gewählt, die sich für die Belange der Mitbürger mit Migrationshintergrund einsetzen. Wer erklären in diesem Artikel die Hintergründe und stellen die Kandidaten für Düren und Jülich vor.
Was ist der Integrationsrat?
Der Integrationsrat ist eine Vertretung in der kommunalen Politik. Sie besteht zu zwei Dritteln aus den Mitgliedern, die bei der Integrationsratswahl gewählt werden, und zu einem Drittel aus Vertretern, die der Stadtrat bestimmt. In Düren sind es 13 und in Jülich 12 gewählte Personen plus jeweils sechs Personen aus dem Stadtrat. Der Integrationsrat tritt sich mindestens viermal pro Jahr zu eigenen Sitzungen und ist in den Ausschüssen des Stadtrats beratend aktiv. Inhaltlich beschäftigt sich die Gruppe mit Themen wie Teilhabe und kulturellem Austausch.
Wer kann beim Integrationsrat wählen und gewählt werden?
Da es um die Interessen der Menschen mit Migrationshintergrund geht, sind die Voraussetzung für Wähler anders als bei der Kommunalwahl. Aktiv wahlberechtigt ist, wer nicht Deutscher im Sinne des Grundgesetzes (Artikel 116) ist und entweder eine ausländische Staatsangehörigkeit hat oder die deutsche Staatsangehörigkeit erst durch Einbürgerung oder nach dem Staatsangehörigkeitsgesetzes (§ 4 Absatz 3) erhalten hat.
Als Kandidaten dürfen sowohl deutsche als auch nicht-deutsche Menschen antreten, die mindestens 18 Jahre alt sind und mindestens seit einem Jahr rechtmäßig in Deutschland leben und seit drei Monaten ihren Hauptwohnsitz in der Stadt haben.
Die Abstimmung findet am 14. September in den Wahllokalen und per Briefwahl statt. Mehr Informationen gibt es auf den Websites der Stadt Düren und der Stadt Jülich sowie beim Landesintegrationsrat NRW.
Wer tritt in Düren an?
Dialog ohne Grenzen
Türkan Mark, Rudolf Friedrich Mark, Ayşegül Ergün, Timur Çiçek, Olha Fryndak, Naim Istrefi, Selda Batmansuyu, Nicole Stefanie Drehsen, Nataliia Opikunova, Cem Timirci
Grüne
Arzu Avcı, Mahmut Sungun, Roonak Aziz, Sultan Demir, Aziz Oyman, Ümit Eşsiz, Prithu Sanyal, Mohammad Siraj Aziz, Mohamad Shamma, Manuel Carrasco Molina
Vision Düren
Feyzullah Yurtsever, Nur Karagülle, Suat Bodur, Ümit Ordu, Yonca Işık, Mehmet Kurt, Mehmet Arif Yaylali, Kariem Emara, Memet Keçeli, Teodora Silvieva Veselinova, Nuray Çağlar, Beyza Tuzlu, Hülya Tuzlu, Senem Karagülle, Emir Fidan
Ukrainisches Kulturzentrum Stegjina
Dmytro Servetnyk, Olena Filiptseva, Yurii Karkach, Aida Chovdarova, Tetiana Sosnovska, Oleksandr Bohachuk, Volodymyr Filiptsev
Ukrainische Gemeinschaft in Düren
Dmytro Malenkyi, Bohdan Khudiakov, Yuliia Zahrebeina, Dmytro Berhilevych
Wer tritt in Jülich an?
Einzelbewerber
Ahmed El Kholy
Jükrainer
Nataliya Danylyuk, Dennis Wolfgang Prudlik, Olena Kharchuk
Jülicher Vielfalt – 3 Kulturen, ein Ziel
Doina Rück, Linda Madio Ngankeng, Marwa Zbir
Russisch-Deutscher Verein Wurzeln
Ljubov Fleischer, Raissa Kutscher, Elena Schmidt
Brücken der Vielfalt
Mehmet Emin Ulusoy, Viktoriia Lovynska, Olena Postolenko
Libanesischer Kulturverein Al Sadek
Mohamed Hamze, Fatima Daher
Islamische Gemeinde Jülich
Mahmoud Al Daroukh, Mamdouh Mohamed Abdel Bary Dewidar, Mohammad Shahbaz Memon