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Temporäres Kunstwerk „Entsiegelte Kreise“ auf dem Hoeschplatz eröffnet

Menschen vor dem Leopold-Hoesch-MuseumStadt Düren

Düren. Die Aufenthaltsqualität auf dem Hoeschplatz zwischen Leopold-Hoesch-Museum, August-Klotz-Straße und Marienkirche soll verbessert werden – darüber sind sich Verwaltung, Politik, Anwohnerinnen und Anwohner sowie die Stadtgesellschaft einig. Jetzt wurde dort das temporäre Kunstprojekt „Entsiegelte Kreise“ feierlich eröffnet.

Der Hoeschplatz hat in den vergangenen Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt. Nachdem die monumentale Steinskulptur „Ursprung“ von Ulrich Rückriem 2023 aus Sicherheitsgründen entfernt werden musste, ist die künstlerische Zwischennutzung nun ein erster Schritt, um die Fläche neu zu denken. Eine dauerhafte Umgestaltung ist aufgrund bestehender Fördermittelbindungen erst ab Ende 2026 möglich. Bis dahin soll das Projekt „Entsiegelte Kreise“ der Szenografin und Professorin Heike Schuppelius gemeinsam mit der Kooperative für Darstellungspolitik die Wahrnehmung und Nutzung des Platzes prägen.

Mit zwei unterschiedlich gestalteten Kreisen auf dem Platz eröffnet die künstlerische Intervention neue Perspektiven für die künftige Nutzung: Ein Kreis wurde entsiegelt, um Platz für die Pflanzung eines großen Baumes im Herbst 2025 zu schaffen. Ein zweiter Kreis ist als offene Markierung gedacht – als Einladung, über weitere Möglichkeiten wie Begrünung, Spiel- und Aufenthaltsflächen oder künstlerische Nutzungen nachzudenken. „Wir möchten mit dieser Bauprobe sichtbar machen, was auf dem Hoeschplatz möglich ist, und zugleich die Diskussion mit der Stadtgesellschaft anstoßen“, erklärte Heike Schuppelius bei der Eröffnung. 

Bürgermeister Frank Peter Ullrich betonte: „Mit den „Entsiegelten Kreisen“ setzen wir ein sichtbares Zeichen für eine klimafreundliche und lebenswerte Stadtgestaltung. Wir wollen die Innenstadt so entwickeln, dass sie Aufenthaltsqualität für alle Generationen bietet. Dieses Projekt zeigt, wie Kultur, Nachhaltigkeit und Stadtplanung Hand in Hand gehen können.“ 

Das Vorhaben „Entsiegelte Kreise“ wird vom Leopold-Hoesch-Museum in Kooperation mit dem Amt für Tiefbau und Grünflächen der Stadt Düren begleitet und vom CityMa e.V. sowie der Sparkasse Düren unterstützt. Manfred Berger, der Leiter des Amtes für Tiefbau und Grünflächen der Stadt Düren, sieht in dem Projekt einen wichtigen Schritt: „Die Entsiegelung auf dem Hoeschplatz ist ein praktisches Beispiel dafür, wie wir gemeinsam den Herausforderungen des Klimawandels begegnen können. Mit jeder Öffnung der Fläche schaffen wir neue Möglichkeiten für Begrünung und Begegnung – und sammeln zugleich wertvolle Erfahrungen für die langfristige Umgestaltung.“

Das Leopold-Hoesch-Museum plant bis 2026 eine Reihe von Veranstaltungen, Diskussionen und künstlerischen Beiträgen rund um die Zukunft des Hoeschplatzes, sagte Museumsdirektorin Anja Dorn: „Wir wollen den Hoeschplatz in den kommenden Jahren als Ort der Begegnung, des Austauschs und der künstlerischen Impulse etablieren. Das Projekt ist der Startpunkt für einen offenen Prozess, den wir gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern weiterentwickeln werden.“ Ein nächster Höhepunkt findet am 13. September 2025 ab 14 Uhr statt: Im Rahmen der Euregio-Veranstaltungsreihe „Reading the Region“ treten die Künstlerin Judith Milz und der Künstler Francisco Correia mit künstlerischen Interventionen in Erscheinung. Zudem lädt eine Podiumsdiskussion zum Vergleich des Umgangs mit Kunst im öffentlichen Raum in Eupen, Lüttich und Düren ein.

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