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WVER: WVER-Talsperren garantieren die Versorgungssicherheit für viele Menschen

Archivbild Niedriger Wasserstand am Rursee in 09-2022 (Foto: Frank Reiermann)

WVER-Talsperren garantieren die Versorgungssicherheit für viele menschen

Die Trockenheit der letzten Wochen hat die Wasserstände in den Talsperren des Wasserverbands Eifel-Rur (WVER) sinken lassen. Vor allen Dingen das trockene Frühjahr hat dazu geführt, dass die Wasservorräte nicht im üblichen Maße gesammelt werden konnten. Grund zur Sorge besteht aber nicht.

In den Wintermonaten werden in den Talsperren große Hochwasserschutzräume freigehalten. Die Vegetation ruht und größere Niederschläge oder gar Schneeschmelzen kommen meist ungehindert zum Abfluss. Dieses Wasser kann dann in den freigehaltenen Schutzräumen aufgefangen werden und verursacht somit keine Überschwemmungen im Unterlauf. Im Frühjahr sollen die Talsperren dann höher angestaut werden, um Vorräte für die trockene Jahreszeit zu sammeln. In der Folge beginnt das Aufblühen der Vegetation, die Wasser aus den Böden entnimmt und über die Blätter verdunstet. Niederschläge kommen dann in der Regel kaum noch in den Talsperren an.

Das diesjährige Frühjahr präsentierte sich aber deutlich zu trocken, sodass die Talsperren des Verbands nicht die übliche „Wasserernte“ einfahren konnten. Die Folge: Der Wasserstand des Eifel-Talsperrensystems liegt derzeit ca. 13% unter dem langjährigen Mittelwert für den Vergleichszeitraum. Eine bedrohliche Wasserknappheit besteht aber nicht. „Immerhin weisen Oleftalsperre, Urtfttalsperre und Rurtalsperre immer noch einen Füllstand des Nutzraums von 72% auf,“ erklärt Dr. Christof Homann, Leiter der Talsperrenbewirtschaftung beim WVER. Der Nutzraum bezeichnet das bewirtschaftbare Stauvolumen der Talsperren nach Abzug des – wenn auch in den Sommermonaten verringerten – Hochwasserschutzraums.

Mit diesen Wasservorräten könne der Verband die ihm gestellten Versorgungsaufgaben in dieser Saison sicher erfüllen, versichert Homann. Die Talsperren stellen Wasser für die Trinkwasserversorgung und an den Unterläufen für industrielle und gewerbliche Zwecke zur Verfügung. Der Verband weist ausdrücklich darauf hin, dass sich die Trockenheit aus anderen Blickwinkeln durchaus als problematisch darstellen kann, so etwa bei der Trinkwasserversorgung aus Grundwasservorkommen, bei der Forstwirtschaft wegen der Waldbrandgefahr oder bei der Landwirtschaft. „Durch die Talsperren haben unsere Vorfahren jedoch ein System geschaffen, das für sehr viele Menschen eine große Versorgungssicherheit und einen großen Schutz bietet“, erläutert Homann.

Eine Ausnahme bildet übrigens die Wehebachtalsperre bei Schevenhütte, die nicht unmittelbar in die Bilanz des Talsperrensystems an der Rurschiene eingerechnet ist. Ihr Wasserstand liegt noch immer über dem langjährigen Mittelwert. Sie profitiert dabei von den großen Vorräten, die sie im sehr feuchten Vorjahr sammeln konnte.

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